Inhaltsangabe: "Berlin-Weißensee, 1948: Elisabeth "Lissi" Vogel kann es kaum erwarten, als Assistenzärztin an der Kinderklinik Weißensee endlich in die Fußstapfen ihrer Tante Marlene zu treten. Doch der Klinikdirektor schätzt die begabte, junge Frau wegen ihres verformten Beines, das von einer überstandenen Kinderlähmung herrührt, gering. Außerdem legt er ihr immer neue Steine in den Weg. Aber Lissi lässt sich so schnell nicht einschüchtern, genauso wie ihre Tante Marlene. Die musste in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Westberlin fliehen und dort bei null anfangen. Als sich in Berlin Fälle von Kinderlähmung häufen, wird die frisch verliebte Lissi plötzlich mit ihrer größten Angst konfrontiert und verliert den Mut, für ihre kleinen Patienten und für den Mann ihres Herzens zu kämpfen."Was habe ich mich auf den 4. Band der Weißensee-Reihe gefreut! Wir machen hier einen großen Zeitsprung und es geht nach dem 2. Weltkrieg weiter und hauptsächlich um Lissi Vogel (Tochter von Emma und Nichte von Marlene). Das Ganze hat mich wirklich neugierig gemacht, denn Lissi wollte auch wie ihre Tante Marlene unbedingt Ärztin werden und nimmt eine Assistenzstelle an der Kinderklinik Weißensee an. Leider musste ich allerdings feststellen, dass Lissi meiner Meinung nach recht unreif ist, man hat hier das Gefühl, dass sie eher ein Teenager ist als eine Frau, die weiß was sie will. Auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und ihrem Kollegen Dr. Ramon Olivera konnte mich nicht wirklich überzeugen. Leider kommt es dann auch noch zu einem Zwist zwischen den Schwestern Marlene und Emma, die ihr ganzes Leben immer zusammengehalten und sich heiß und innig geliebt haben. Das zieht sich durch das Buch, was mir nicht wirklich gefallen hat, vor allem weil es auch noch zu einem schweren Schicksalsschlag für Marlene kam, wo ich mir dachte, gerade jetzt müssten die Beiden doch zusammenhalten. Gut gefielen mir allerdings wieder die Fallbeispiele von den kleinen Patienten in der Kinderklinik Weißensee, wo ich oft mitgefiebert habe. Zudem wird hier der Anfang der Entstehung der DDR gut mit eingebunden und was für Folgen dies für die Westberliner hatte. Das Ende ist dann auch sehr spannend und ich wollte das Buch dann eigentlich nicht mehr aus der Hand legen, auch wenn die Ereignisse dann doch etwas übertrieben waren. Fazit Im Großen und Ganzen fand ich es zwar schön nach Weißensee zurückzukehren und jetzt zu wissen wie es mit Marlene, Emma & Co weitergegangen ist, aber leider kam mir alles sehr aufgesetzt sowie unrealistisch vor und für mich war der Roman nicht so rund wie ich mir das gewünscht habe. Ich bin jetzt froh, dass ich den 4. Band zu Ende gelesen habe, allerdings kommt er keineswegs an die ersten 3 Bänder heran.