Inhalt: München 1897. Anton und Therese Randlkofer führen den beliebten Feinkostladen Dallmayr in der Dienerstraße. Während die Gutsituierten erlesene Pralinen und exquisiten Kaffee probieren, träumen vor den prachtvoll dekorierten Schaufenstern die einfachen Bürger vom schönen Leben. Ein jeder möchte Kunde im Dallmayr sein. Doch dem glanzvollen Aufstieg des Familienunternehmens droht ein jähes Ende, als Pariarch Anton unerwartet verstirbt. Mutig und entschlossen setzt sich seine Ehefrau Therese an die Spitze des Unternehmens. Nicht ahnend, dass ihr Schwager Max das Dallmayr-Erbe unrechtmäßig an sich reißen will - und dass ihm dafür jedes Mittel recht ist...Meine Meinung:Ich tendiere zu 3,5 bis 4 Sternen, leider ist es hier nicht möglich, so genau zu unterteilen in der Sternevergabe. Historische Bücher und gerade auch eine Familien-Saga gefallen mir grundsätzlich gut. Wobei ich mich hier erst an den Schreibstil gewöhnen musste, wofür ich doch sehr lange gebraucht habe. Irgendwie bin ich damit nicht richtig klar gekommen. Auch fand ich oftmals, dass die Dialoge in dem Buch nicht ausgereift waren/sind und stellenweise haben mich einzelne Kapitel eher unbefriedigt zurückgelassen. Erst zur Mitte des Buches habe ich mit dem Schreibstil Freundschaft geschlossen.Ich denke, dass es für eine Frau in der damaligen Zeit eine Meisterleistung gewesen ist, nach dem Tod des Ehemannes alleine weiter ein Geschäft zu führen. In einer Zeit, als Frauen eigentlich so gut wie gar nichts durften. Von daher hatte Therese meinen vollen Respekt. Max, der auf das Erbe aus war, den konnte ich von Anfang an nicht leiden. Ein Fatzke. Es war schön, die Entwicklung von Dallmayr im ersten Teil der Saga zu begleiten und ebenso die Entwicklung der einzelnen Familienmitglieder: Hermann, von dem ich am Anfang gar nicht gedacht hätte, dass er als ältester Sohn sich so sehr einbringen würde in das Unternehmen (ach wenn es erwartet wurde). Elsa, die aufmüpfige Tochter, die ihren eigenen Kopf und Dickschädel hat und damit ihrer Mutter so gar nicht unähnlich ist. Paul, der jüngste, der seine eigenen Träume hat. Und das große Geheimnis um die Cousine Balbine, die als Mädchen für alles bei der Familie lebt.Ein schöner Roman, wenn man sich erst einmal eingefunden hat und sich darauf einlassen kann. Mittlerweile überlege ich tatsächlich, die beiden anderen Teile auch noch zu lesen.