Es gibt manchmal Bücher, die einen doch überraschen können. Es gibt Bücher, die sind nicht total super geschrieben und heben sich auch nicht unbedingt von der Masse ab, aber doch sind die dann für einen selbst einfach wundervoll. So ging es mir mit diesem Buch. Die Schreibweise ist einfach, aber doch sehr bildhaft und vor allem sehr gut recherchiert. Es geht hier um die Kathedrale Notre Dame und das in verschiedenen Zeitepochen und mit verschiedenen Frauen als Protagonisten. Es beginnt alles mit dem Brand, der Notre Dame zu einem Großteil zerstört hat. Die Restauratorin Josie, die das ganze nahe miterlebt hat, findet bei den Restaurationsarbeiten einen geheimnisvollen Brief und einen Ring. Bei der Suche nach den Hintergründen dazu wird sie unterstützt von dem Kunsthistoriker Antoine. Es geht dann auch bald zurück in die Vergangenheit und wir lernen neben starken Frauen auch Victor Hugo und seine Ehefrau kenne. Ich hatte mich bisher nicht viel mit der Biografie von Hugo beschäftig, wenn ich auch seine Romane sehr schätze. Aber mir hat es gut gefallen, dass es mit einbezogen war. Es ging um die Zeit in der er seinen Roman "Der Glöckner von Notre Dame" geschrieben hat und mir hat es sehr gut gefallen, ihn dabei zu begleiten. Außerdem ging es um seine Ehe und seine Frau und sein Leben nach dem Roman. Mir hat es gut gefallen, wie verschiedene Zeitepochen um Notre Dame mit einbezogen wurden und wir haben auch viel über die Geschichte von Frankreich erfahren und wie die Menschen - vor allem hier Frauen - damit umgegangen sind. Also ich fand den Roman wirklich sehr schön und ich habe ihn sehr genossen. Das ist vielleicht ein wenig persönliche Einstellung, aber ich kann ihn trotzdem gerne weiter empfehlen. In das Hörbuch habe ich bisher nur kurz reingehört, aber es scheint ebenso sehr angenehm zu hören zu sein.