MEINE MEINUNGNicole Stappenbek leitet seit zig Jahren die Husumer Mordkommission. Daher hatte sie es auch nicht weit zu dem Treffen, das Melanie angeleiert hat. Sie waren damals alle, als Allergiker, auf Amrum zur Kur und sie waren gerade mal zwischen 14 und 15 Jahre alt damals.Jetzt nach 27 Jahren sollte sich alle nochmal treffen? Nicole hatte keine große Lust und doch konnte Melanie sie überreden.Kaum auf der Insel, bricht das Chaos auch schon los. Sie wollten alle eine schöne Zeit erleben und die alten Freundschaften neu aufleben lassen. Doch bei den Jungs war das nicht so einfach, denn sie hatten ja alle bei Oliver Geld angelegt, das nun plötzlich genauso verschwunden war, wie Oliver selbst.Schnell wird dann auch der erste Tote gefunden und das war ausgerechnet der Schönling Alex. Irgendwie war Nicole da auch involviert, denn sie war die letzte, die ihn lebend gesehen hat. Doch Thies glaubt nicht, das sie etwas damit zu tun hatte.Die junge Kollegin vom BKA geht recht ambitioniert an die Sache, nur bei den Kegelrobben bekommt sie immer ein komisches Gefühl. Auch sie hat so ihre Erfahrungen gemacht und das kommt ausgerechnet hier wieder hoch.Es soll auch nicht bei dem einen Toten bleiben und die Spannung steigt enorm an.Der Autor hat hier wieder für den üblichen Humor ausreichend Platz gelassen, in diesem Werk. Er involviert hier immer Personen, die eine eigenwillige Situationskomik mit sich bringen, wie zum Beispiel Hauke und Holger. Aber auch der Gerichtsmediziner hinterlässt so eine ungewollte Komik mit seinen Äußerungen. Auch der kleine Fiete hinterlässt beim lesen so ein wärmendes Gefühl, weil man den Knirps einfach nur goldig findet.Die Gespräche, die die Protagonisten dann immer unter einander führen wirkt manchmal sehr amüsant, dann auch wieder ernst und auch sehr sachlich.Der Autor bringt uns hier das Thema der Demütigung näher und zeigt durch sein Buch auf, was sich daraus entwickeln kann. Daraus wird genau hier dann auch die späte Rache, die dramatische Auswirkungen hat.Auch wenn das ein sehr ernstes Thema ist, gelingt es dem Autor hier, den Humor hier gut mit einzuarbeiten, ohne das er störend wirkt. Es lockert dadurch die angespannte Situation immer etwas auf, um kurz darauf die Spannung wieder anzuziehen.Der Autor hat so eine Gabe, das er immer wieder den Verdacht auf eine andere Person lenkt um dann doch wieder umzuschwenken. Auch ich schwankte hier immer wieder zwischen den unterschiedlichsten Verdächtigen. Der Autor verpackt das immer so geschickt, das man als Leser automatisch mit in das Geschehen gezogen wird und man ermittelt genauso mit, wie die Fredenbühler.Also ich bin immer wieder begeistert und immer wieder überrascht, wie mich der Autor immer wieder in die Irre führt.Deswegen kann ich hier auch gerne die vollen 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung aussprechen.