Der bereits im Ruhestand befindliche Commisario Tomasini wird reaktiviert und nach Capri geschickt, denn dort wird eine Leiche gefunden und die Polizei von Neapel ist total überlastet, auf Capri existiert auch keine Polizeistation mehr. Der Bürgermeister von Capri fürchtet um das Ansehen und das Ausbleiben der Reichen und Schönen. Tomasini übernimmt nur widerwillig den Fall, wird er auch noch in einer schäbigen Pension untergebracht. Als weitere Leichen auftauchen, hat Tomasini alle Hände voll zu tun den Fall zu lösen. Kurioserweise fehlen immer einzelne Organe. Was hat es bloß damit auf sich?
Tomasini ist schon ein knorziger Ermittler, er flucht sehr viel und ist auch mit vielem unzufrieden. Seinen Flüchen und Beschimpfungen konnte ich dabei nur bedingt folgen, da ich Ausdrücke wie Stehlampe oder Flimmerfibrille nicht kenne. Ob dieses italienische Schimpfworte sind? In der ersten Hälfte der Ermittlungen geht er so einigen erhaltenen Hinweisen nach. Ab der Mitte des Romans ermittelt er auch mehr selbst, so dass die Geschichte hier auch spürbar an Fahrt aufnimmt. Neben der Aufklärung des Falles kümmert er sich aber auch um andere Ermittlungen, beispw. um die Zimmerpreise anderer Amtspersonen, die in scheinbar besseren Hotels/Villen untergebracht wurden. Auch sind ihm die Inselbewohner ein Anliegen. Leider blieb Tomasini als Person ein wenig blass, da über seine persönlichen Verhältnisse nicht so viel preisgegeben wird. Hier hätte ich mir viel mehr Hintergrundinformationen gewünscht. Der Schauplatz des Krimis und die Beschreibungen der örtlichen Verhältnisse haben mir gut gefallen und die Lösung des Falles ging dann auch gut voran. Insgesamt kann ich gute 3 Sterne vergeben.