Freya ist eine starke Frau, doch in einer Welt, die von Männern beherrscht wird, ist es nicht einfach, für sich selbst einzustehen. Vor allem nicht, wenn man die Schildmaid ist und sich um sie eine mächtige Prophezeiung rankt. So heißt es, dass wer sie, die von einer Göttin begünstigt wurde, lenkt, zum König des zerrissenen Reiches wird. Als der Jarl ihres Gebietes sie entdeckt, wird ihre bisherige (unglückliche) Ehe gelöst und sie wird die zweite Frau des Jarls. Um sicherzugehen, dass sie tut, was immer er für sie vorgesehen hat, verwendet er ihre Familie als Faustpfand. Freya hasst die Rolle, die ihr zugedacht ist, vor allem aber hasst sie, nie ihre eigenen Entscheidungen treffen oder für sich einstehen zu können. Und dann ist da noch Bjorn, der attraktive Sohn des Jarls, der eine ungeheure Anziehungskraft auf sie hat
Der Ravensburger Buchverlag legt mit dem ersten Teil der Skaland-Saga ein Fantasy-Buch vor, dass man so schnell nicht aus der Hand legen kann. Die Autorin Danielle L. Jensen entführt den Leser mit A Fate inked in Blood in eine raue, nordische Welt, in der das Recht des Stärkeren gilt und der Kampf ums Überleben auf der Tagesordnung steht. Freya lernen wir dabei als eine junge, eigensinnige und starke Frau kennen, die sehr darunter leidet, dass sie nie ihre eigenen Entscheidungen treffen kann. Denn wenn sie ihre Familie schützen und nicht der Wut des Herrschers preisgeben möchte, dann muss sie das Werkzeug ihres Mannes, des Jarls sein. Der Handlungsverlauf ist aus meiner Sicht sehr gut nachvollzieh- aber nicht vorhersehbar. Manche Entwicklungen ist man natürlich gewohnt, vor allem was den romantischen Teil angeht, aber dennoch bleibt das Buch erfrischend und gut. Auch mag die Verbindung von Kampf, Schicksal und Göttermagie, denn die Götter spielen doch eine große Rolle. So gibt es einige Protagonisten, die von den Göttern begünstigt wurden, wie etwa Bjorn, der über eine Flammenaxt verfügt und damit seine Gegner in Angst und Schrecken versetzt. Insgesamt ist der erste Band der Skaland-Saga (zwei Teile wird geben) ein sehr gelungenes Buch, dass aus der aktuellen Maße an Fantasyromanen definitiv hervorsticht.