Nachdem ich den neusten Krimi dieser Autorin " Börsentöpfchen " gelesen habe, der mir gut gefiel, habe ich mir auch die beiden anderen Bücher dieser Autorin beschafft und mit ihrem ersten Buch " Wintergruft " angefangen. Bei diesem Buch handelt es sich um einen kurzweiligen Roman, der Krimielemente aufzeigt, aber nicht unbedingt ein typischer Krimi ist.In einer Nachbargemeinde von Osnabrück in " Sandfelde " verschwindet die Pfarrerin der Gemeinde, Heike Meierbrink, spurlos nach einer Auseinandersetzung mit ihrem Ehemann. Sie war hinter sein Verhältnis, das er mit der Chorleiterin hat, gekommen und verließ das Haus im Streit. Als sie nach Tagen immer noch nicht nach Hause zurückkehrt und auch über das Handy nicht zu erreichen ist, meldet ihr Mann Udo, sie bei der Polizei als vermisst. Der Anzeige wird zu Anfang nicht viel Beachtung beigemessen, obwohl der Ehemann einen Abschiedsbrief seiner Frau vorlegt. Erst als nach Wochen der Wagen von Heike Meierbrink auf einem Parkplatz in Hellern , einem Stadtteil von Osnabrück, gefunden wird, im Kofferraum einen Drehmomentschlüssel mit dem Blut der Vermissten darauf, ermittelt die Osnabrücker Kriminalpolizei unter Hochdruck. Wo ist Heike Meierbrink, lebt sie noch, oder wurde sie ermordet und wo ist dann ihre Leiche ? Dieser Fall lässt viele Fragen offen und droht im Sande zu verlaufen bis...............Alida Leimbach hat mit " Wintergruft " ihren ersten Osnabrück-Krimi vorgelegt und ich muss ehrlich sagen, er hat mich gut unterhalten, obwohl es kein typischer Krimi ist. Vielleicht liegt es daran, dass er zum Teil in Osnabrück spielt und ich viele Plätze und Straßen kannte, aber mir hat auch der sehr flüssige Schreibstil der Autorin gefallen. Sie erzählt viel über das Innere der Gemeinde, den Konkurrenzkampf untereinander, den Eitelkeiten einzelner Personen und den Beziehungen unter,- und miteinander, die nicht immer dem Bild einer Kirchengemeinde entsprechen. Auch die Beschreibungen der Polizeiarbeit und die beiden Kommissare Birthe Schöndorf und Daniel Brunner, der im dritten Band nicht mehr mitermittelt, haben mir gut gefallen. Was mir allerdings wie bei " Börsentöpfchen " auffiel war, dass die Autorin mit der Berufsgattung " Putzfee " wirklich ein Problem zu haben scheint, weil sie auch in diesem Buch die Frauen sehr klischeehaft darstellt.Intellektuell eher minderbemittelt und der deutschen Grammatik nicht mächtig, neugierig, übergewichtig und ihren Jahren voraus gealtert. Na ja, ich kenne viele andere Beispiele, aber das nur nebenbei. Ansonsten ist dies ein nettes Debüt, flüssig zu lesen und unterhaltsam. Dass die Autorin sich steigern kann, hat sie mit ihrem neuen Buch " Börsentöpfchen "gezeigt. Ich bin jetzt gespannt auf " Villenzauber ".