"Alfred Cortot: Ein französischer Pianist, den viele Klassikliebhaber kennen, der Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem die Musikszene in Frankreich sehr stark geprägt hat. [. . .] Ein großer, immer auch umstrittener Künstler mit einem sehr eigenen künstlerischen musikalischen Profil.
Dies ist kein Fachbuch, in dem seitenweise über Anschlagstechnik oder Pedalgebrauch gefachsimpelt wird. Es ist nachvollziehbar für einen musikinteressierten Klassikfreund im Allgemeinen. Spannend sind auch für einen Interpreten die Zeitläufte, die Anfechtungen, die Krisen, in denen er steckt das wird von Anton Voigt nicht unter den Teppich gekehrt."
Rainer Pöllmann, Deutschlandfunk Kultur, 8. 8. 2024
"Jetzt hat sich der österreichische Pianist und Musikvermittler Anton Voigt mit dem Phänomen 'Cortot' intensiv beschäftigt. Herausgekommen ist die erste umfassende deutschsprachige, ungemein lebendig geschriebene und faktenreiche Würdigung, bei der der Lehrer u. a. von Clara Haskil und Dinu Lipatti genauso Erwähnung findet wie der Teamplayer, der mit Pablo Casals und Jacques Thibaud ein Allstar-Trio bildete. Und selbstverständlich unterschlägt Voigt nicht das biografisch dunkelste Kapitel in Cortots Leben nämlich dessen Kollaboration mit dem Vichy-Regime als Hoher Kommissar für die Schönen Künste."
Guido Fischer, RONDO, 4/2024
"Das Buch überzeugt durch die intensive Quellen- und Literaturverarbeitung, die differenzierte Darstellung auch der problematischen Kontexte und die eindringliche Würdigung eines der großen Pianisten des letzten Jahrhunderts. Wenn schon die einschlägige französische Literatur in deutschen Bibliotheken nur sehr schwach repräsentiert ist, sollte dieser Band zur Standardausstattung auch kleinerer Bibliotheksbestände gehören. Als Hintergrund und Einordnung des reichhaltigen akustischen Angebots, das heute jedem zur Verfügung steht, und als wichtige Studie für die deutsch-französische Musik- und Zeitgeschichte des 20. Jh. ist dieser Band ein erstrangiges Informationsmittel."
Albert Raffelt, IFB
"Den SOLO-Band von Anton Voigt über Alfred Cortot habe ich dankbar und mit Gewinn gelesen. Er ist frei von polemischem Ehrgeiz ein seltener Vorzug, den ich bewundere. Cortots Aufnahme der Preludes von Chopin aus dem Jahr 1933 bleibt für mich nach wie vor ein Wunder: Wenn ich sie nach längerer Pause wieder höre, hat sie nichts von ihrer Frische und Originalität verloren."
Alfred Brendel, Oktober 2024
"Ein umfassendes Bild von Alfred Cortot. Mit den vielen Aussagen von Zeitgenossen, den Auszügen aus Briefen, Interviews, Tagebüchern und Rezensionen nimmt Anton Voigt nicht Partei, sondern ist in der Lage, objektiv zu beschreiben. Natürlich immer auch mit dem Hang zu einer gewissen Hochachtung. Und die muss man haben vor dem Wirken dieses Pianisten. Denn mit seinen fast 6000 Konzerten, den zahllosen Schallplattenaufnahmen und seinem pädagogischen wie editorischen Wirken war Alfred Cortot ein Künstler, der bis heute tiefe Spuren hinterlassen hat. Und Voigt hat mit dieser Neuerscheinung die wohl ultimative Cortot-Biografie geschrieben, die ab jetzt Standard sein wird."
Piano News, 6/2024
"Es ist kein musikwissenschaftliches und eigentlich auch kein musikjournalistisches Buch, nein: Es ist in erster Linie das Archiv eines begeisterten Sammlers, der seine Fundstücke in leicht verständlichem, nüchternem Erzählton präsentiert. Voigt möchte die Dokumente sprechen lassen und überlässt es seinen Lesern und Leserinnen, sich aus der Sammlung unzähliger Fakten und Nacherzählungen ein Bild von Cortot und dem schwierigen Verhältnis zwischen Politik und Kunst, zwischen Nationalismus und Ästhetik zu machen. Ein wirklich umfassendes Alfred-Cortot-Archiv!"
Hans Georg Nicklaus, ORF Ö1, 22. 11. 2024