"Wir zwei im Dezember" von Catherine Walsh hat mein Interesse aufgrund des winterlichen und heimeligen Cover geweckt. Zudem erweckt der Klappentext den Eindruck, dass es sich um einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen Inhalt handelt. Somit hatte ich einige Erwartungen an den Roman. Diese Erwartungen wurden auch weitestgehend erfüllt. Nur der Beginn ist zunächst ein wenig schleppend. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Megan und Christian. Megan hat vor vier Jahren ihren Verlobten am Altar stehen gelassen und lebt seitdem in Dublin. Sie hat seitdem ihr kleines irisches Heimatdörfchen nicht mehr besucht. Als sie ihrer Mutter versprechen muss, dass sie dieses Jahr zu Weihnachten mal wieder kommt, macht sie dies zunächst nur widerwillig. Bis sie Anfang Dezember auf ihren ehemaligem Schulfreund Christian trifft, der wie sie Single ist. Die beiden schließen den Pakt ihren Familien gegenüber vorzugeben, dass sie ein Paar sind. Nach Weihnachten wollen die beiden sich wieder trennen. Doch es kommt wie es kommen muss. Neben allerlei Verwirrungen und alten Vorurteilen kommen auch eine Menge Gefühle hoch. Sowohl Megan als Christian müssen sich eingestehen, dass da mehr ist, als sie gedacht haben. Und während die beiden gegen ihre Gefühle ankämpfen, sorgt insbesondere Megans Flucht am Tag ihrer Hochzeit für größere emotionale Turbulenzen, als ihr Ex-Verlobter wieder auftaucht und ein nicht so nettes Spiel spielt. Megan und Christian sind Figuren, mit denen man zunächst etwas warm werden muss. Insbesondere Megan wirkt zunächst etwas unnahbar. Dies liegt zum Teil mit gemachten Erfahrungen in der Vergangenheit, die sie nicht ganz losgelassen haben. Dadurch scheint sie immer etwas hinterm Berg zu halten und nicht so ganz sie selbst sein zu können. Catherine Walshs Schreibstil war mir persönlich auf den ersten Seiten etwas zu trocken. Nach etwa dreißig bis vierzig Seiten lockert sich der Schreibstil gemeinsam mit den Figuren jedoch, so dass einem ab da eine unterhaltsame Geschichte erwartet. Insbesondere die heimelige, aber zugleich etwas raue Stimmung des kleinen irischen Örtchens schafft sie sehr gut einzufangen. Fazit: "Wir zwei im Derzember" von Catherine Walsh ist ein unterhaltsamer, emotionaler und toller weihnachtlicher Roman, der vor allem von der heimeligen irischen Kulisse lebt. Gleichzeit braucht es aber auch ein wenig, um mit den beiden Hauptfiguren warm zu werden. Nach etwa einem Drittel wird die Handlung emotionaler. Lesenswert!Meiner Ansicht nach hat der Roman eine Leseempfehlung verdient! Note: 2 (¿¿¿¿¿¿¿¿)