Beim Überflug einer Drohne wird auf einem Felsen eines Weingutes eine reglose Frau entdeckt. Die Inhaberin ruft die Polizei. Roger Blanc und seine Kollegin Fabienne Souillard eilen zu dem vermeintlichen Fundort, nur um festzustellen, dass dort niemand ist. Lebte die Frau also noch? Beim Anschauen des Filmmaterials kommt Blanc zu dem Schluss, dass er die Sache doch genauer untersuchen will. Zwar gefällt das der Untersuchungsrichterin nicht so richtig, doch Roger Blanc entwickelt einen Weg, wie er Nachforschungen anstellen kann, obwohl er den Ball flach halten soll. Es stellt sich heraus, dass der Besitzer des Weingutes todkrank in einem Krankenhaus liegt. In seinem zehnten Fall ermitteln Capitaine Roger Blanc und seine Kollegen in einem Fall ohne Leiche. Die Frau auf dem Felsen ist verschwunden und niemand wurde in letzter Zeit als vermisst gemeldet. Und dennoch, die Lage auf dem Gut ist seltsam. Der Winzer durch seine Erkrankung nicht vor Ort, der Sohn enterbt und die Ehefrau wirkt beim Aufrechterhalten des Betriebes etwas überfordert. Da ist es wohl kein Zufall, dass ein Makler für Weingüter die Szenerie bereichert. Und als Blanc zur Befragung des Schwerkranken einen Besuch in der Klinik macht, muss er zum einen feststellen, dass ein alter Schulkamerad des Kranken ebenfalls auf der Station liegt und zum anderen stellt er fest, dass ihm der Aufenthalt bei den Kranken doch aufs Gemüt schlägt.Am Beginn entwickelt sich dieser Fall ohne Leiche zunächst etwas schleppend. Schließlich ist es den Vorgesetzten wie in vielen Behörden lieber, es sind Fakten zu untersuchen. Da ist eine vermeintliche Leiche, die sich möglicherweise auch noch selbstständig vom möglichen Tatort wegbewegt hat, nicht gerade der Traum eines Chefs. Doch wie gewohnt zeigt Roger Blanc seine Durchsetzungsfähigkeit und sein Verhandlungsgeschick. Mit großer Vorsicht nähert er sich der Winzerfamilie, die unter dem eventuell baldigen Verlust ihres Oberhauptes schon jetzt leidet und teilweise wie gelähmt wirkt. Blanc überlegt, ob nicht genau das ein Grund sein könnte, den Sohn wieder als Erbe einzusetzen. So nach und nach wird es doch sehr spannend und man erlebt ein Familiengefüge, in dem es nicht leicht ist fröhlich zu bleiben. Auch wenn in Rgoers Leben keine großen Höhen oder Tiefen zu erleben sind, die Erzählung der Intrigen zwischen den Familienmitgliedern der Merlins packt einen sehr.