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Jauche und Levkojen

Roman

(40 Bewertungen)15
130 Lesepunkte
Taschenbuch
12,99 €inkl. Mwst.
Zustellung: Do, 06.02. - Sa, 08.02.
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Das ungeschönte, lebendige Bild einer nicht wiederkehrenden Welt: die Geschichte der Maximiliane von Quindt, 1918 auf Gut Poenichen in Hinterpommern geboren. Der Vater stirbt vor ihrer Taufe, die Mutter verlässt Poenichen. Maximiliane, das Einzelkind, wird von Fräuleins und ihrem Großvater erzogen. Achtzehnjährig heiratet sie Viktor, einen Nazi, der sein Parteibuch schützend über Poenichen hält. Als Maximiliane im Februar 1945 das Gut verlassen muss, nimmt sie ihre vier Kinder mit auf die Flucht. Eine Mutter Courage der Nachkriegszeit macht sich auf den Weg in den Westen. Mehr über Christine Brückner erfahren Sie über die Stiftung Brückner-Kühner unter http://www. brueckner-kuehner. de/.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Juni 1980
Sprache
deutsch
Auflage
34. Auflage
Seitenanzahl
320
Reihe
Poenichen-Trilogie, 01
Autor/Autorin
Christine Brückner
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
230 g
Größe (L/B/H)
190/118/27 mm
ISBN
9783548200774

Portrait

Christine Brückner

Christine Brückner, am 10. 12. 1921 in einem waldeckischen Pfarrhaus geboren, am 21. 12. 1996 in Kassel gestorben. Nach Abitur, Kriegseinsatz, Studium, häufigem Berufs- und Ortswechsel wurde sie in Kassel seßhaft. 1954 erhielt sie für ihren ersten Roman einen ersten Preis und war seitdem eine hauptberufliche Schriftstellerin, schrieb Romane, Erzählungen, Kommentare, Essays, Schauspiele, auch Jugend- und Bilderbücher. Von 1980-1984 war sie Vizepräsidentin des deutschen PEN; 1982 wurde sie mit der Goethe-Plakette des Landes Hessen ausgezeichnet, 1990 mit dem Hessischen Verdienstorden, 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Christine Brückner war Ehrenbürgerin der Stadt Kassel und stiftete 1984, zusammen mit ihrem Ehemann Otto Heinrich Kühner, den »Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor«. Christine Brückners Gesamtwerk ist im Ullstein Verlag erschienen.


Pressestimmen

'Es gibt nicht viel deutsche Beispiele für diese gleichsam zeitlose Erzählkunst. Ein ganzes Zeitalter und seine Gesellschaftsverhältnisse werden besichtigt - mit der richtigen Mischung von Geist, Herz und Sinnlichkeit.' Neue deutsche Hefte

Bewertungen

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LovelyBooks-BewertungVon Neling am 10.12.2024
Berührende Geschichte einer Familie aus Hinterpommern, die ich schon mehrmals las.
Von sommerlese am 03.09.2015

Deutsche Familiengeschichte aus Pommern

In Jauche und Levkojen wird das alte pommersche Landgut der Familie von Quindt in Poenichen in den Mittelpunkt gestellt. Diese Familiensaga spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen der Familie und deren Angestellten und zeigt den Werdegang des Gutes im Laufe des Krieges. Protagonistin des Buches ist Maximiliane, anhand ihres Lebens wird die deutsche Geschichte von 1918 beschrieben. Ihre Großeltern übernehmen ihre Erziehung. Dabei spielt die Erbfolge eine nicht ganz unwichtige Rolle und der Nationalsozialismus entscheidet über das Leben der von Quindts. Die Schicksalsjahre von Maximiliane erzählen ein Stück weit deutsche Geschichte. Am Anfang steht die behütete Kindheit von Maximiliane von Quindt, es werden unterhaltsame Episoden von Leben auf dem Gut erzählt und man bekommt einen Einblick in das Landleben der reichen Familie. Wie schwierig doch Erziehung sein kann, wird sehr anschaulich und ein wenig ironisch dargestellt. Dabei zeigt sich, wie sehr Maximiliane Poenichen, dieses Gebiet zwischen Oder und Neiße, als Heimat betrachtet und sich dort wohl fühlt. Ihre Großeltern sind um Gut und Personal bemüht und wünschen es weiterhin in ihrer Familie. Ihre Enkelin soll die Linie weiterführen. Sie heiratet einen Nazi, der Gefahr ist man sich in Pommern wohl nicht recht bewusst. Nun wird sie eher als Gebärmaschine, denn als Lebensgefährtin angesehen, aber Maximiliane ist eine starke Person und sieht ihre Kinder als Mittelpunkt ihres eigenen Lebens an. Die Kriegsfolgen werden bald deutlich und so muss auch Maximiliane fliehen. Von einer Landadeligen wird sie zu einer mittellosen Flüchtlingsmutter. In dieser Geschichte wird deutlich gemacht, wie der Krieg die Menschen verändert und welche Folgen er ihnen aufdrängte. Verlust von Heimat, Flucht und getötete Familienangehörige machen das Leben schwer. Man erkennt fassungslos die Gräueltaten der Zeit. Doch der wunderbare Erzählstil ist auch mit berührenden Szenen versehen, er enthält herzliche Erlebnisse und zeigt witzige Episoden aus dem Leben der von Quindts. Man verfällt dem Roman und fühlt sich trotz der Tragik der Kriegszeit gut unterhalten. Die Schicksale berühren und dennoch gibt es Hoffnung auf einen Neuanfang. Maximiliane muss aus Pommern fliehen, der Krieg treibt sie durch Deutschland. Dabei zieht sie vier Kinder groß und ein Kuckuckskind ihres Mannes, das sie ganz selbstverständlich als ihres annimmt. Dieser Roman ist ergreifend zu lesen und zeigt den Gesellschaftswandel, der sich durch die Kriegsjahre vollzogen hat. Geschichte wird nachvollziehbar und interessant am Schicksal der Familie dargestellt.