Fühlt sich an wie ein Vorbereitungsband für das große Finale, daher etwas langatmig. Dennoch tolle Figuren und DRACHEN!
Eragon löst sein Versprechen bei seinem Cousin Roran ein, dessen Geliebte Katrina von den Ra'zac zu befreien. Es ist ein Risiko, denn es ist ein gefährliches Abenteuer. Dabei werden Eragon und seine Drachin Saphira dringend bei den Varden benötigt, die sich im Kampf gegen König Galbatorix, der allerdings den Thron nur geraubt hat, stellen. Zudem muss Eragon erst noch die Zwerge dazu bewegen, dass sie sich den Kampf anschließen, denn seit ihr Zwergenkönig gefallen ist, sind diese gespalten benötigen einen neuen König. Es ist immer wieder schön, in die Welt des Drachenreiters einzutauchen, vor allem, weil mir die Figuren mir sehr gefallen. Sowohl Eragon wie Saphira, aber auch die Elfe Arya, Eragons Cousin Roran, die Vardenanführerin Nasuada, der Zwerg Orik und noch so viele andere tolle Figuren. Es macht Spaß, ihnen bei der Entwicklung zuzuschauen. Dennoch muss ich sagen, dass ich den dritten Band bis jetzt am schwächsten fand. Wenn es eine Trilogie wäre, würde ich sagen, dass so ein typischer Mittelband ist. Hier ist er einen Band später gekommen.Der erste Band hat geglänzt, weil man in die Welt erst einmal hineinfinden musste, sie zusammen mit Eragon entdeckt hat und es daher aufregend neu war.Der zweite Band hat getrickst, da man weitere Sichten bekommen hat, die den Band aufgelockert haben. Besonders dann, wenn Eragon nur "gelernt" hat oder gereist ist, was zwar auch spannend stellenweise war, aber auch ziemlich langatmig wurde. Schon bei dem Band dachte ich, dass man da auch etwas hätte kürzen können. Zugleich mag ich es auch, wenn man tief in Figuren eintaucht und man dadurch die Charakterentwicklung nur umso besser beobachten kann. Das ist ein schmaler Grat, der meiner Meinung nach, dem Autor nicht immer gelingt. Der dritte Band und darum ist es für mich der schwächste, hatte schon sehr viele Längen. Es fing zwar spannend an, mit der Befreiung von Katrina, aber dann hat Eragon sich aus Gründen dazu entschieden, allein zu den Varden zurückzukehren und hatte Saphira, Roran und Katrina vorausgeschickt. Und seine lange Reise war schon ziemlich langatmig. Auch später, als er bei den Zwergen war, hat sich gezogen. Ich habe ja so gehofft, dass die Zwerge mehr mit eingebunden werden, aber der Part um die Zwerge war einfach enttäuschend. Zudem mag ich die Darstellung der Zwerge von Paolini nicht. Ich bin aber auch sehr von den Zwergen von Markus Heitz geprägt. Ich kann einfach nicht akzeptieren, dass einige der Zwerge sich lieber in ihren Höhlen versteckt hätte, als zu kämpfen. Das ist nicht akzeptabel.Es gab auch hier Sichtwechsel, besonders zu Roran, aber irgendwie waren diese nicht so ansprechend/interessant wie im zweiten Band. Irgendwie hat da was gefehlt, um das Buch aufzupeppen.Am Ende hat sich das Buch angefühlt, als würde man hier die Vorbereitungen treffen für den letzten Band. Ursprünglich war dieser und der nächste ja als ein Band gedacht und das merkt man schon. Dieser hier war wie das lange Vorspiel zum großen Finale.Am Ende wurde es dann noch einmal sehr dramatisch. Man hat hier auch einige entscheidende Hinweise bekommen, die Eragon in seinem Kampf helfen werden und Licht am Ende des Tunnels sehen lässt. Aber mir war das zu sehr auf die letzten Seiten gedrängt. Davor ist eben nicht allzu viel passiert. Es drängt sich inzwischen eine sehr starke Logikfrage auf, die ich schon in den letzten Bänden hatte, aber hier noch präsenter für mich war: Warum greift nicht Galbatorix längst in das Geschehen ein, sondern bleibt weiter im Hintergrund und lässt es dadurch zu, dass Eragon und Saphira immer stärker werden? So mächtig wie er immer beschrieben wurde (hier hat man dafür auch endlich den Grund erfahren), müsste es doch für ihn ein Klacks sein. So geht er die Gefahr ein, dass Eragon doch eines Tages einen Weg findet, ihn zu besiegen. Ich glaube nicht, dass es darauf eine befriedigende Antwort gibt, außer, dass Galabtorix eben verrückt ist und man daher nicht all seine Handlungen nachvollziehen kann. Das finde ich dann schon etwas billig. Fazit:Auch, wenn mich der Band nicht ganz so mitgerissen hat, wie seine Vorgänger, bin ich doch gerne erneut in diese Welt abgetaucht. Das liegt vor allen an den liebevollen Figuren und den Drachen. Natürlich! Darum lese ich die Reihe ja auch, weil ich Lust auf eine Drachengeschichte habe. Dennoch meine ich, dass man hier einige Seiten hätte kürzen können, um der Geschichte mehr Dynamik zu geben. Positiv ist anzumerken, dass ich an Eragons dieses Mal nichts zu bekritteln habe. Er hat seine Ecken und Kanten und das ist auch gut so. Hier wirkte es stimmig. Von mir gibt es 3,5 Sterne.