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Ilium

Roman

(74 Bewertungen)15
170 Lesepunkte
Taschenbuch
16,99 €inkl. Mwst.
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Thomas Hockenberry, ehemaliger Professor für Philosophie, wird nach seinem Tod auserwählt, im Auftrag der Muse Kalliope als Kriegsberichterstatter in Ilium tätig zu werden. Mit raffinierten Hightech-Geräten ausgestattet, die es ihm erlauben, mitten im Kampfgetümmel zu erscheinen und in Sekundenbruchteilen wieder zu verschwinden, soll er der Muse Zeugnis geben von den Wechselfällen des Trojanischen Krieges. Hockenberry kennt Homers »Ilias« genau und merkt bald, dass sich zwischen dem, was er sieht, und den Versen Homers beträchtliche Diskrepanzen auftun. Hat sich der berühmte griechische Epiker in sträflicher Weise dichterische Freiheiten erlaubt? Oder befindet sich Hockenberry etwa im falschen Krieg?

Mit »Ilium« und dem Nachfolgeband »Olympos« legt Dan Simmons eines der größten Zukunftsepen des beginnenden 21. Jahrhunderts vor.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
09. Dezember 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
878
Reihe
Heyne Bücher
Autor/Autorin
Dan Simmons
Übersetzung
Peter Robert
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
514 g
Größe (L/B/H)
185/119/53 mm
ISBN
9783453320475

Portrait

Dan Simmons

Dan Simmons wurde 1948 in Illinois geboren. Nach dem Studium arbeitete er einige Jahre als Englischlehrer, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Simmons ist heute einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller der Gegenwart. Seine Romane »Terror«, »Die Hyperion-Gesänge« und »Endymion« wurden zu internationalen Bestsellern, die Verfilmung von »Terror« ist eine der erfolgreichsten TV-Serien unserer Zeit. Der Autor lebt mit seiner Familie in Colorado.

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LovelyBooks-BewertungVon dunkelbuch am 06.05.2022
So sieht also die Welt aus, wenn ihre Bewohner zu viel mit Quantenmechanik, dem Internet und Nanotechnologie herumspielen: Die Menschen, die noch die Erde bevölkern, kennen weder Literatur noch bildende Künste, sie ziehen ihre Kinder nicht mehr als Paare auf und werden in jeder Lebenslage von Robotern bedient. Vier mal zwanzig Jahre wird ihr Leben in einer geheimnisvollen Klinik verlängert, danach werden sie zu den legendären "Nachmenschen" in die künstlichen Ringwelten auffahren, die die Erde umkreisen. Glauben sie jedenfalls. Sie sind hedonistisch, geschichtslos und unwissend. Als einzige Unterhaltung (neben vielen, vielen Parties) lassen sie sich mit einem "Turin-Tuch" den Trojanischen Krieg als eine Art Daily Soap ins Gehirn projizieren.Doch der Trojanische Krieg findet tatsächlich statt, wie der Altphilologe Hockenberry am eigenen Leib erlebt: Die Götter haben den Unidozenten aus dem 21. Jahrhundert zu sich geholt, damit er als Chronist die Geschehnisse verfolgt. Unerkannt bewegt er sich zwischen den Reihen der Krieger, und dank seiner exzellenten Kenntnis der "Ilias" ist er bei jeder entscheidenden Wendung der Handlung vor Ort dabei. Er berichtet den Göttern auf dem "Olymp", der sich, wie bald klar wird, auf dem Planeten Mars befindet.Der rote Planet ist auch das Ziel einer Handvoll biologisch-kybernetischer Lebewesen aus dem Jupiter-System. Dort haben sie eine Mission zu erfüllen, deren Sinn sie selbst nicht kennen. Nach einer gefährlichen Odyssee treffen sie hier auf Hockenberry, der inzwischen seine Rolle als neutraler Beobachter aufgeben musste und in die Geschehnisse rund um Troja entscheidend eingegriffen hat ... Und auch die Handvoll Erdenmenschen, die sich auf den Weg gemacht haben, die Rätsel der Ringwelt zu erkunden, erleben eine schaurige Überraschung. Der Einstieg in die Geschichte gelingt dem Leser nicht mühelos, aber die außergewöhnliche Story und der hohe Unterhaltungswert lohnen sich am Ende schon.
LovelyBooks-BewertungVon BuechermonsterBlog am 04.03.2022
Glück im Unglück für Thomas Hockenberry: Zwar ist dieser in Dan Simmons' Roman "Ilium" bereits tot, allerdings kommt ihm nach seinem Ableben eine besondere Ehre zuteil. Für die Götter des Olymp soll der ehemalige Professor für Philosophie nämlich den Trojanischen Krieg begleiten und im Auftrag der Muse Kalliope überprüfen, ob die weltberühmte Ilias des griechischen Dichters Homer auch tatsächlich den Tatsachen entspricht. Angesichts des früheren Berufes und der offenkundigen Leidenschaft des Verstorbenen für die griechische Mythologie könnte man also fast behaupten, dass Hockenberry nach seinem Tod in seinem ganz persönlichen Paradies gelandet ist.Ganz so einfach ist die Sache aber nicht, wie auch die Lesenden dieses Romans schnell feststellen werden. Das beginnt bereits bei einigen zeitlichen Unstimmigkeiten, denn der erbitterte Kampf um Troja ereignete sich - sofern man überhaupt an dessen Historizität glaubt - ungefähr 12 Jahrhunderte vor Christus; wie landet also ein Professor aus dem 21. Jahrhundert plötzlich auf diesem Schlachtfeld - und warum steht ihm dabei allerlei futuristisch anmutende Technologie zur Verfügung? Und wieso soll er die Echtheit eines Ereignisses überprüfen, das offenbar gerade erst vor seinen Augen geschieht, zugleich aber bereits schriftlich festgehalten wurde?Gerade in der ersten Hälfte des mehr als 800 Seiten starken Wälzers ergeben sich zahlreicher solcher Fragen, auf die Dan Simmons nur selten eine Antwort liefert. Stattdessen muss man dieses komplexe, verwirrende aber zugleich auch faszinierende Puzzle nach bestem Vermögen selbst zusammensetzen. Das ist eine echte Herausforderung, da sich die Geschichte auf drei verschiedenen Handlungsebenen abspielt und man neben Professor Hockenberry in Ilium auch noch zwei intelligente Roboter irgendwo im Weltall und eine Gruppe sogenannter "Altmenschen" auf einer im Vergleich zu heute stark veränderten Erde auf ihrer jeweiligen Odyssee begleitet. Wie das alles zusammenhängt ist ein großes Rätsel, das zwar ungemein neugierig macht, häufig aber durch die vielen Geheimnisse und weißen Flecke in der Geschichte auch für einen gewissen Frust sorgen kann. Für alle Lesenden, die nicht im Detail mit der griechischen Mythologie vertraut sind, kommt zudem ein ungemein komplexes Figurengeflecht auf dem trojanischen Schlachtfeld hinzu, bei dem man als Außenstehender nur schwer den Überblick behält, wer hier eigentlich warum gegen wen kämpft. Wenigstens hier nimmt der Autor sein Publikum aber in Form des Lehrers Hockenberry an die Hand, der zumindest die wichtigsten Zusammenhänge erläutert.Das Fazit zu "Ilium" fällt insgesamt durchwachsen aus: auf der einen Seite ist die Idee und das Setting ungemein faszinierend und man möchte unbedingt wissen, wie all die Geschehnisse, Handlungsstränge und Figuren letztlich zusammenhängen. Auf der anderen Seite gibt es auf all diese Fragen nur selten eine befriedigende Antwort, zudem wird die Geschichte durch die vielen Unklarheiten mitunter auch sehr verwirrend und birgt ein gewisses Frustpotenzial. Selbst nach den letzten Seiten bleibt man mit mehr Fragezeichen als Antworten zurück, was aber auch darin begründet liegt, dass die Geschichte von "Ilium" im Nachfolgeband "Olympos" noch weitergeführt wird. Ob man dafür am Ende des ersten Buches aber noch genug Geduld und Neugier übrig hat, muss jeder für sich selbst entscheiden.