Elisabeth Horns "Mord und Limoncello" ist der gelungene Auftakt einer neuen Krimireihe rund um den charismatischen Commissario Fabio Angelotti. Mit einer reizvollen Mischung aus Urlaubsflair, Spannung und historischen Anklängen bietet der Krimi ein unterhaltsames Leseerlebnis vor der traumhaften Kulisse des Gardasees.HandlungDie Idylle des malerischen Örtchens Limone wird von einem Mord überschattet: Ein deutscher Kriminalbeamter wird tot aufgefunden - ein Affront für Commissario Fabio Angelotti, der sich mit viel Ehrgeiz der Aufklärung des Falls widmet. Unterstützt wird er von Charlotte Stumpf, der attraktiven Witwe des Opfers. Während der Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Ermordete nicht nur Urlaub machen wollte, sondern einem ungelösten Fall aus der Mussolini-Zeit nachging. Doch welches Geheimnis hatte er aufgedeckt - und wer wollte verhindern, dass es ans Licht kommt?Atmosphäre und StilHorn schafft es, die malerische Kulisse des Gardasees mit viel Liebe zum Detail lebendig werden zu lassen. Die Leser*innen werden in eine Welt aus mediterranen Gassen, Zitronenhainen und italienischer Lebensart entführt, was dem Roman eine unverwechselbare Urlaubsstimmung verleiht. Der Schreibstil ist flüssig, charmant und gespickt mit humorvollen Dialogen, die für Leichtigkeit sorgen, ohne die Spannung zu mindern.CharaktereDie Protagonisten, Commissario Angelotti und Charlotte Stumpf, sind sympathisch und vielschichtig. Angelotti, mit seiner Mischung aus professioneller Entschlossenheit und italienischer Gelassenheit, ist ein klassischer Ermittler, der schnell ins Herz geschlossen wird. Charlotte bringt eine emotionale Tiefe in die Geschichte, da sie nicht nur mit dem Verlust ihres Mannes, sondern auch mit dessen Geheimnissen konfrontiert wird. Die Chemie zwischen den beiden Figuren sorgt für interessante Dynamiken. Auch die Nebenfiguren, wie die einheimischen Dorfbewohner, sind lebendig und charmant gezeichnet.Spannung und BesonderheitenDie Verknüpfung des Mordfalls mit der Geschichte der Mussolini-Zeit ist ein spannender Kniff, der dem Krimi eine zusätzliche Dimension verleiht. Während die Ermittlungen in der Gegenwart voranschreiten, schimmert immer wieder die dunkle Vergangenheit Italiens durch, was die Handlung sowohl emotional als auch intellektuell bereichert.Stärken ¿ Atmosphäre: Die malerische Kulisse von Limone wird meisterhaft eingefangen und weckt Urlaubsgefühle. ¿ Historische Tiefe: Die Verknüpfung des Falls mit der Mussolini-Zeit bringt eine spannende historische Ebene in den Krimi. ¿ Charaktere: Sympathische Protagonisten und charmante Nebenfiguren sorgen für eine lebendige Geschichte. ¿ Humor: Trotz der düsteren Thematik bleibt der Roman durch humorvolle Dialoge und italienisches Flair unterhaltsam.SchwächenDer Kriminalfall selbst ist solide, aber nicht übermäßig komplex. Für eingefleischte Krimifans könnten einige Wendungen vorhersehbar sein. Die Entwicklung zwischen Angelotti und Charlotte bleibt eher subtil - wer viel Romantik erwartet, wird vielleicht enttäuscht.Fazit"Mord und Limoncello" ist ein spannender und charmant geschriebener Italien-Krimi, der perfekt für Fans von Cosy-Krimis und mediterranem Flair ist. Mit einer gelungenen Mischung aus Urlaubsatmosphäre, geschichtlichem Hintergrund und sympathischen Figuren überzeugt Elisabeth Horn auf ganzer Linie. Der Auftakt der Reihe macht Lust auf mehr Abenteuer mit Commissario Fabio Angelotti.Bewertung: ¿¿¿¿¿ (4/5 Sterne)Ein unterhaltsamer, spannender und atmosphärischer Krimi - ideal für alle, die Italien und gute Geschichten lieben!