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Das Kulturlexikon zum Dritten Reich

Wer war was vor und nach 1945

200 Lesepunkte
Taschenbuch
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S. 2 Klee, KulturlexikonErnst Klee sieht sein Buch als ein "lexikalisches Mahnmal". Es ist für die vorliegende Taschenbuchausgabe umgearbeitet und auf den neuesten Stand gebracht worden. Das nach wie vor konkurrenzlose Nachschlagewerk mit seinen nunmehr rund 3600 Einträgen zu Personen aus dem Kulturbetrieb der NS-Zeit gehört in die Hände all derer, die sich mit Nationalsozialismus beschäftigen. Die Kritik hat die Originalausgabe außerordentlich stark gelobt; hervorgehoben wurde, dass das Werk auch deshalb interessant ist, weil der Autor auch die meisten Nachkriegskarrieren recherchiert hat. Verzeichnet sind die wichtigsten resp. bekanntesten Personen aus Adel, Archiv- und Büchereiwesen, Geisteswissenschaften, Kunstgeschichte, bildender Kunst, Literatur, Musik (einschließlich Unterhaltungs-, Film- und auch Militärmusik), Rundfunk, Theater, Film etc. Hunderte der seinerzeit genehmsten Schauspieler, Schriftsteller, Maler, Architekten, Komponisten, Dirigenten, Musiker etc. waren 1944 in einer "Gottbegnadeten-Liste" (sic!) des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda unter Joseph Goebbels aufgeführt, was handfeste materielle Vorteile bedeutet hat. Viele Profiteure und Karierristen huldigten Hitler als dem "ersten Künstler der deutschen Nation"; viele von ihnen sind selbst in Auschwitz zur Unterhaltung der SS aufgetreten. Das Lexikon dokumentiert darüber hinaus Hunderte von Opfern der damaligen Kulturpolitik: Verfemte und Verfolgte, die ins Exil gehen mussten bzw. ermordet worden. Am Ende des Bandes findet sich ein Begriffslexikon, das die Nutzung des Buches auch für Laien erleichtert.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. September 2009
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
650
Reihe
Die Zeit des Nationalsozialismus »Schwarze Reihe«
Autor/Autorin
Ernst Klee
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
710 g
Größe (L/B/H)
190/125/45 mm
ISBN
9783596171538

Portrait

Ernst Klee

Ernst Klee (1942-2013) war Journalist und durch seine Bücher zu nationalsozialistischen Tätern und Verbrechen ein bedeutender Historiker. Für seine Filme und Artikel erhielt er u. a. einen Adolf-Grimme-Preis (1982). Für Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer (1997) erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis. Die Stadt Frankfurt am Main zeichnete ihn 2001 mit der Goethe-Plakette aus und 2007 das Land Hessen mit der Wilhelm Leuschner-Medaille. Seit 2005 ist eine Förderschule im westfälischen Mettingen nach ihm benannt. 2013 verstarb Ernst Klee, kurz nachdem er die Arbeit an seinem letzten Werk abgeschlossen hatte.


Buchveröffentlichungen u. a. : Das Kulturlexikon zum Dritten Reich (2007); Deutsche Medizin im Dritten Reich (2001); Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer (1997); Was sie taten, was sie wurden (1986); Dokumente zur »Euthanasie« (1985) und »Euthanasie« im NS-Staat. Die »Vernichtung lebensunwerten Lebens« (1983).

Literaturpreise:

Adolf-Grimme-Preis 1982

Geschwister-Scholl-Preis 1997 des Verbands Bayerischer Verlage und Buchhandlungen und der Stadt München

Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main, 2001

Die Westfälische Schule für Körperbehinderte, Mettingen, wurde 2005 umbenannt in " Ernst-Klee-Schule" .

Wilhelm Leuschner-Medaille des Landes Hessen, 2007


Pressestimmen

""Es ist ein Verdienst von Klees Lexikon, dass es sich bei der Bewertung solcher Lebensläufe nicht hinter vermeintlich wissenschaftlicher Objektivität und Neutralität versteckt, sondern mit pointierten Zitaten und scharfen Charakterisierungen (:Frontdichter9) seine Position deutlich macht. Über das eine oder andere Urteil kann man wohl streiten, aber die meisten überzeugen."
Rudolf Walther, in: Frankfurter Rundschau, 18.4.2007
"Ernst Klees :Kulturlexikon zum Dritten Reich9 (...) dokumentiert historische Zusammenhänge, verdeutlicht Querverbindungen und bettet die einzelnen Biografien in Zitate und Referenzen ein, die einem die Tragweite des schöngeistigen Schaffens während des Nazi-Regimes neuerlich vor Augen führen. (...) Der Laie verwendet das Buch als eines jener Lexika, die man ab und zu, eher zufällig aufblättert, um dann aber stundenlang erschrocken und gefesselt darin hängen zu bleiben."
Franz Thalmair, in: Der Standard (Wien), 14.5.2007
"Klee ist ein eigenwilliger Lexikograph mit aufklärerischem Impetus, der immer wieder seine Neutralität aufgibt. (...) Ernst Klee liefert ein Nachschlagewerk, das er selbst als lexikalisches Mahnmal bezeichnet."
Frank-Rutger Hausmann, Süddeutsche Zeitung, 16.3.2007"

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