Die radikale Kritik an einer diskriminierenden Gesellschaft
Ein fulminanter Dialogroman über den Versuch, jenseits der binären Geschlechtergrenzen zu leben: Gabriel, Alleinerbe des Fürsten von Bramante, erfährt erst als Jugendlicher, dass er eine Frau ist - fernab von der Welt wuchs er als Junge auf, damit Titel und Vermögen nicht Gabriels Cousin zufallen. In keinem ihrer Werke hat sich George Sand so persönlich und unkonventionell mit Geschlechterrollen auseinandergesetzt wie hier: Lassen sich Liebe und Emanzipation miteinander vereinbaren? Schließen Freiheit und Treue einander aus? Eine Lektüre von aktueller wie zeitloser Relevanz.
George Sand gilt als eine der wichtigsten Schriftstellerinnen der Romantik und lebte mit Verve gegen die Konventionen ihrer Zeit an: Sie trug oft Männerkleidung, ließ sich früh scheiden und hatte Liebesbeziehungen mit Männern und Frauen. - Mit einer kompakten Biographie der Autorin.
»Der Dialog-Roman von 1839 über das Leben jenseits binärer Geschlechtergrenzen macht auch heute noch Spaß. «
(Frauke Steffens,
Frankfurter Allgemeine Zeitung
, 27. 11. 2024)
»Gender Trouble im 19. Jahrhundert. «
Der Tagesspiegel
»Das Gender-Buch der Stunde, eine literarische Sensation wie aus dem Nichts. ( ) Das Buch liest sich überraschend spannend und vollkommen gegenwärtig. ( ) Gabriel ist ein furioser Ritt der Freiheit ( ) Ein Buch wie ein Update aus der Vergangenheit. «
Neue Osnabrücker Zeitung
»Ein besonders gelungener Roman: Nicht zuletzt macht die eigenwillige Form den Text für die Heutigen attraktiv. Rankes Fassung trifft den idealisch-virilen Ton Sands wunderbar. «
Niklas Bender,
FAZ
»George Sand hat mit Gabriel eine Diagnose geliefert, die nach wie vor gültig ist: Liebe ist unvereinbar mit Besitzanspruch und Machtausübung, mit Unterdrückung aufgrund von willkürlichen Zuschreibungen. Freiheit bedeutet, das eigene Sein leben zu können. Als Mann, als Frau, je nachdem. «
Gudrun Braunsperger,
Ö1 »Ex libris«
»Einer ihrer interessantesten Texte, erstmals und sehr schön ins Deutsche übertragen. ( ) Das Verwirrspiel mit geschlechtlichen Identitäten geht George Sand grundsätzlich, ja, existentiell an. Für sie sind es weniger Spiel und Erotik, auf die es ankommt, sondern vielmehr die radikale Kritik an einer diskriminierenden, frauenfeindlichen Gesellschaft, in der jeglicher Widerstand utopisch anmutet. Dass sich daran gerade etwas rasant verändert, schmälert nicht die Relevanz dieses außergewöhnlichen Romans. Im Gegenteil. «
Tobias Schwartz,
Der Tagesspiegel
»Eine erfreulich lebendige und leichtgängige Übersetzung ( ) scheint auf beinahe wundersame Weise ins Zentrum von gegenwärtigen Debatten über soziales und biologisches Geschlecht zu treffen. «
Hanna Engelmeier,
Süddeutsche Zeitung
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