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Die Wahrheit ist der Feind

Warum Russland so anders ist

(6 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
Taschenbuch
22,00 €inkl. Mwst.
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Blickt man auf die Entwicklung Russlands unter Putin, dann erscheint der Angriff auf die Ukraine nicht überraschend. Seit dem «Anschluss» der Krim erfindet sich Russland neu: als eine Großmacht, die chauvinistisch spricht und aggressiv handelt. Das sagt Golineh Atai, die für ihre Berichterstattung aus Moskau vielfach ausgezeichnet worden ist. Sie erklärt die tieferen Gründe für eine Politik, die im Westen vielfach kaum wahrgenommen, in falsche Vergleiche heruntergebrochen oder einfach verdrängt wird. Die Wahrheit ist: Russland sieht sich im Krieg. Und Russlands Aggression existiert darüber hinaus auch in alten und neuen globalen Medien, im Cyberspace, im Wirtschaftsraum. Eine der besten Kennerinnen Russlands erklärt, warum Russland die globale Ordnung offen herausfordert - in einer Zeit, in der die Fortdauer ebendieser Ordnung ungewiss ist.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. Juni 2019
Sprache
deutsch
Auflage
5. Auflage
Seitenanzahl
384
Autor/Autorin
Golineh Atai
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
421 g
Größe (L/B/H)
206/134/33 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783737100618

Portrait

Golineh Atai

Golineh Atai, geboren 1974 in Teheran, war von 2006 bis 2008 für die ARD als Korrespondentin in Kairo und von 2013 bis 2018 Korrespondentin in Moskau, danach arbeitete sie für den WDR in Köln. Seit 2022 leitet sie das ZDF-Studio in Kairo. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. als «Journalistin des Jahres 2014», mit dem Peter-Scholl-Latour-Preis sowie dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. Ihr Buch «Die Wahrheit ist der Feind. Warum Russland so anders ist» (2019) war ein Bestseller. 2021 erschien ihr Buch «Iran - die Freiheit ist weiblich».


Pressestimmen

Eine der besten Rußlandkennerinnen Deutschlands. Markus Lanz 20190612

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LovelyBooks-BewertungVon wandablue am 09.03.2023
Eine herausragende Journalistin! Golineh Atai war während des Euromaidan in Kiew/Ukraine vor Ort. Von 2012 bis 2018 war sie als Korrespondentin in Moskau. Sie weiß wovon sie spricht, wenn sie zum Beispiel sagt, dass Russland alles daran setzt, ausländische Journalisten - natürlich im russischen Inland, aber auch im Westen selbst- zu diskreditieren, was zumindest im rechten Flügel der USA und im rechten und linken Segment Deutschlands hervorragend funktionierte und noch immer funktioniert. Dass es funktioniert liegt auch daran, dass die westlichen Medien nicht mit derselben Münze zurückzahlen: Im Westen gilt Meinungsfreiheit, auch wenn diese vielleicht nicht vollumfassend ist, es gibt auch im Westen vereinzelt eine Beeinflussung durch Vorgesetzte und politisch motivierte Besetzungen von Aufsichtsräten etc. pp., so muss doch niemand um Job und Leben fürchten, der sagt und schreibt, was er denkt. Von dieser Freiheit profitieren die russischen Sender (z.B Russia Today oder Sputnik), nämlich von der Freiheit, dass sie alles sagen und behaupten dürfen, was ihnen in den Sinn kommt, während gleichzeitig die Veröffentlichungsfreiheit ausländischer Medien im eigenen Land strikt reglementiet und mitunter völlig unterbunden wurde. Der Westen ist sich zu fein dafür, Russland im Gegenzug mit Trollen, Bots und Falschmeldungen zu überziehen. Im Informationskrieg hat Russland momentan die Nase vorn dank der Skrupellosigkeit seiner Führung und seiner Elite. In ihrem Sachbuch "Die Wahrheit ist der Feind" deckt Atai auf, wie sehr die Demokratisierung in den Nachbarländern die russische Politelite beunruhigte, so sehr, dass unter Putins Herrschaft bereits fünf Kriege geführt wurden! Die Tschetschenienkriege waren grausam, blutig, furchtbar - und doch von der Weltöffentlichkeit nur am Rande wahrgenommen. Darauf hoffte Russland auch beim Angriffskrieg auf die Ukraine. Verächtlich lässt sich der Kreml über die "Farbrevolutionen" im Nahen und Mittleren Osten aus und unterstützt selbst sämtliche tyrannische Autokraten. Das russische Staatsfernsehen samt den meisten Printredaktionen sind mit einem Direktdraht mit dem Kreml verbunden, woher Direktiven zur Programmgestaltung kommen. Journalismus ist ein Kampffeld geworden, eine objektive Berichterstattung ist nur noch unter Lebensgefahr möglich. Drohbriefe und Morddrohungen seien die Regel im Alltag russlandkritischer Berichterstatter. Nicht wenige davon starben auf unerklärliche Weise. Und nein, natürlich nicht: der Kreml hat nichts damit zu tun. Das ist alles Zufall. Auch die Ermordungen von vom Kreml Verräter geschimpften Geflüchteter - Einzeltaten, Zufall. Der Kreml hat auch damit nichts zu tun, dass einige den Mund zu voll nehmender Oligarchen oder unfreundlicher Politiker, vergiftet werden, aus dem Fenster fallen, etc. pp. Shit happens! Putin wäscht seine Hände in Unschuld. Bände spricht die großangelegte Geschichtsverfälschung und die Umdeutung der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Memorial, eine Organisation, die zum Ziel hatte, an die Opfer Stalins zu erinnern sowie andere NGOs in Russland wurden dazu gezwungen, sich als "ausländische Spione" registrieren zu lassen! Und wer glaubt einer Organisation, die "zugibt", dass sie ein Agent des Auslands sei. So herrscht im Volk allmählich nicht mehr das große Entsetzen über Stalins Vernichtungsorgie vor, sondern Stalin wird als Erneuerer Russlands und als Held neu aufgebaut. Opfer waren eben nötig, heißt es und nicht mehr wie vorher"die Paranoia Stalins konnte jeden treffen" und der einzelne war der Willkür der Staatspolizei ausgeliefert. Ob die Menschen diese Umdeutungen in großem Stil kaufen, weiß man nicht, aber "Putins Welt" setzt bei den Kindern an, es gibt neue Schulbücher, wie in der ehemaligen DDR, - und die Gehirnwäsche wirkt. "Russen sind die Guten und wer das Gegenteil behauptet, ist ein Verräter", ist die Doktrin. Patriotismus und Militarismus gehen Hand in Hand. Wer anderer Meinung ist, muss das Land verlassen. Wenn er kann. Es sind so viele Details, belegte Beispiele für Russlands gezielte Desinformation in "Die Wahrheit ist der Feind" enthalten, zum Beispiel zum "Fall Lisa", der unter den in Deutschland ansässigen Russen Kreise zog und an den der eine oder andere sich vielleicht erinnert, das kann man gar nicht widergeben. Das muss man selber lesen oder hören. Ja, es ist mühsam und anstrengend, aber in den heutigen Zeiten sollte man sich informieren. P.S. Die vielen unqualifizierten Einserbewertungen auf Amazon weisen drastisch auf russische Bots hin. Quad erat demonstrandum. Fazit: Tatsache ist, dass das wundervolle und ein wenig geheimnisvolle Land Russland mehr und mehr ein faschistischer Staat geworden ist. Wie lange es diese Strukturen aufrechterhalten wird, weiß kein Mensch. Kategorie: Politisches BuchVerlag: Argon Verlag, 2022
LovelyBooks-BewertungVon Federfee am 24.02.2023
Russland und seine Propagandamaschinerie ¿ akribische Recherchen einer Russlandkennerin ¿ verwirrend detailliert