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Im Moor

Hinterm Deich Krimi

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Taschenbuch
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Die Kultkommissare aus Husum in ihrem persönlichsten Fall.Flensburg unter Schock: Einem Häftling der JVA, der wegen des brutalen Mordes an einem Polizisten lebenslang einsitzen sollte, gelingt die Flucht. Der Husumer Kult-Kommissar Große Jäger und sein Team setzen alles daran, den Mann zu fassen - denn sein Opfer war ihr Freund und Vorgesetzter. Doch sie sind nicht die Einzigen, die nach dem Mörder fahnden. Er hat gefährliche Feinde, die seinen Tod wollen. Und auf einmal wird Große Jäger selbst zum Gejagten.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. Februar 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
268
Reihe
Hinterm Deich Krimi
Autor/Autorin
Hannes Nygaard
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
320 g
Größe (L/B/H)
205/135/25 mm
ISBN
9783740811389

Portrait

Hannes Nygaard

Hannes Nygaard ist das Pseudonym von Rainer Dissars-Nygaard. 1949 in Hamburg geboren, hat er sein halbes Leben in Schleswig-Holstein verbracht. Er studierte Betriebswirtschaft und war viele Jahre als Unternehmensberater tätig. Hannes Nygaard lebt auf der Insel Nordstrand.

www.hannes-nygaard.de

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LovelyBooks-BewertungVon Bellis-Perennis am 08.08.2021
Hans-Dieter Dunker, dem zu lebenslanger Haft verurteilten Bankräuber und Polizistenmörder, gelingt während eines Arztbesuchs die Flucht. Da er sich in der JVA Flensburg mit seinem Hass auf Türken und Ausländer im Allgemeinen keine Freunde gemacht hat, und einem dort Einsitzenden Mitglied der ¿Osmanen Burners¿ ein Auge ausgestochen hat, ist nicht nur die deutsche Polizei, sondern auch die Mitglieder der Türken-Gang hinter ihm her.  Obwohl die Dienststelle in Husum nicht zuständig ist, nimmt KHK Große Jäger die Verfolgung von Dunker auf. Dunker hinterlässt eine deutliche sichtbare Spur, doch ist er seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus. Er gilt als nicht besonders intelligent, doch die skrupellose Bauernschläue und Ortskenntnis lassen ihn in den kleinen Orten hinterm Deich untertauchen. Jedes Mal, wenn Große Jäger glaubt, ihn fassen zu können, entwischt er wieder. Und da sind noch die ¿Osmanen Burners¿, die mit Dunker abrechnen wollen. Ein oder mehrere tote Polizisten würden sie als Kollateralschaden verbuchen. Daher gerät Große Jäger zwischen die Fronten und aus dem Jäger wird selbst ein Gejagter. Meine Meinung: Diesen Krimi habe ich geschenkt bekommen, ohne zu ahnen, dass es sich hier um den 17. der Reihe ¿Hinterm Deich Krimi¿ handelt, die verschiedene Kommissare und Schauplätze enthält, aber dennoch verbunden sind. Zwar ist es möglich, die einzelnen Krimis von den anderen losgelöst zu lesen, aber hin und wieder habe ich das Gefühl, etwas versäumt zu haben. Ein Beispiel: Wie ist der KHK Große Jäger zu dieser Bezeichnung gekommen? Bei seinem richtigen Namen Wilderich nennt ihn nur der Polizeipräsident. Sehr interessant habe ich den Einblick in das Leben der JVA Flensburg gefunden. Ich muss direkt meine Freundin fragen, die einige Jahre in einer österreichischen Haftanstalt Dienst verrichtet hat, ob die Zustände hierorts ähnlich sind. Dass aufgrund der mangelnden Ressourcen an Personal, dem einen oder anderem Häftling, die Flucht während eines Arztbesuches gelingt, ist durchaus plausibel geschildert. Die Charaktere, vor allem die der Hauptfiguren wie Dunker und Große Jäger, sind sehr gut herausgearbeitet. Große Jäger, der den Tod seines Kollegen und Vorbilds nach wie vor nicht verarbeitet hat, ist ein Einzelgänger, der es manchmal mit den Gesetzen nicht ganz so genau nimmt. Allerdings, seine Erfolge geben ihm recht.  Spannend zu lesen, sind auch die Querelen in der Zuständigkeit der einzelnen Dienststellen untereinander.  Gut gelungen ist auch die Beschreibung des Lokalkolorits. Bauern und Jäger, die weder einen zweibeinigen noch einen vierbeinigen Wolf dulden wollen und Jagd auf beide machen. Vertrauensselige Dorfbewohner, die ihre Haustüren nicht abschließen, bis sich das Böse kurzfristig bei ihnen einnistet. Manche Stellen sind brutal, doch der eine oder andere Dialog sorgt für ein Schmunzeln bei den Lesern. Grinsen muss ich über die Verfolgungsjagden, bei der sich Große Jäger mit seinem Smart an den hochgezüchteten Motorrädern der türkischen Gang messen will. Fazit: Ein gelungener Krimi aus der Reihe ¿Hinter dem Deich¿, bei dem es weder ruhig noch beschaulich zugeht. Gerne gebe ich hier 4 Sterne. 
Von sommerlese am 24.04.2021

Ein rundum gelungener Krimi mit einer fesselnden Verf

Im Moor ist der neue Hinterm Deich Krimi von Hannes Nygaard aus dem Emons Verlag. Dem in der JVA Flensburg lebenslänglich einsitzende Polizistenmörder Dunker gelingt die Flucht. Als ehemaliger Kollege und Freund des toten Polizisten wird der Husumer Kult-Kommissar Große Jäger auf ihn angesetzt. Allerdings haben auch noch Kriminelle mit dem Geflüchteten eine Rechnung offen und jagen ihn. Schnell befindet sich Große Jäger in einer misslichen Lage und wird selbst zum Gejagten. Dieser Krimi hat es in sich, der geflüchtete JVA-Insasse Dunker ist ein brutaler Mörder, ein menschenverachtender Typ, der selbst im Gefängnis nicht gut gelitten war. Seine Erlebnisse und die Misshandlungen im Knast lassen einem die Haare zu Berge stehen und schnell wird deutlich, Dunker hat sich mit seiner abstoßenden Art auch dort keine Freunde, ganz im Gegenteil. Als Dunker erfährt, dass er vermutlich Leukämie hat, nutzt er die Gelegenheit einer medizinischen Untersuchung außerhalb der JVA zur Flucht. Dabei agiert er mit größter Gewalt und Rücksichtslosigkeit, viel hat er nicht mehr zu verlieren. Es beginnt eine spannende Hetzjagd durch den hohen Norden, bei der wir die Verfolger und den Gejagten auf Schritt und Tritt begleiten. Sehr eindrucksvoll zeichnet Nygaard hier unterschiedliche Charaktere, manche sprechen Platt, einige haben Humor, andere sind wie der Kommissar etwas sarkastisch und dann gibt es noch diejenigen, die mit ihren negativen Eigenschaften echt abschreckend wirken. Selbst kleine Nebenfiguren bekommen in seiner Beschreibung ein echtes Gesicht. Auf anschauliche Weise baut Hannes Nygaard die lokalen Ortsnamen und Straßen in die Handlung ein und zeigt in bildhaften Beschreibungen stimmungsvoll die Landschaft mit Wiesen, Waldgebieten und Hochmooren. Nygaard lässt die landschaftlichen Besonderheiten und Informationen über das Moor mit in das Geschehen einfließen und über der ganzen Geschichte liegt der mystische Zauber dieser nicht ganz ungefährlichen Moorlandschaft. Dunker hinterlässt auf seiner Flucht eine schreckliche Spur der Gewalt. Wo er auch auftaucht, er schlägt nieder, raubt und missbraucht sogar eine ältere Frau und ist äußerst unberechenbar. Wir heften uns mit Große Jäger an seine Fersen und durchsuchen kleine Ortschaften, leerstehende Häuser und folgen ihm durch Feldgebiete und matschigen Morast und finden ihn schließlich im Moor. Das Spannungsgeschehen hält sich auf einem recht hohen Level, es wechseln sich ruhigere Passagen während der Observierung in einsamer Natur mit fesselnden, räuberischen Szenen des Gesuchten ab. In der menschenleeren Gegend könnte jedes Knacken im Unterholz die Verfolgung verraten und hinter jeder Tür könnte der Gesuchte auflauern. Gleichzeitig sind auch andere Kriminelle Dunker auf der Spur, eine aus türkischen Mitgliedern bestehende Gang, die mit ihm aus dem Knast noch eine Rechnung offen hat. Wenn ihr Motorrad aufheult, verfällt man gleich mit in Schockstarre. Die verrohte Sprache der Rocker und ihre drastischen Drohungen zeigen, aus welch primitivem Holz sie geschnitzt sind. Angeblich hat Große Jäger ihre Ehre beschmutzt, deshalb richten sich ihre Drohungen auch gegen ihn und somit wird auch er zum Gejagten. Es kommt zu Verfolgungsjagden bei denen sich die Motorrad fahrenden Rocker mit dem Smart des Kommissars messen. Bei manchen Szenen entsetzt die Brutalität, aber einige Ansichten oder Dialoge sorgen auch für so manches Schmunzeln, das war einer der Gründe, weshalb ich diesen Krimi mit den vielfältigen Stimmungen ausgesprochen gern gelesen habe. Der dramatische Showdow sorgt mit einem Alleingang des Kommissars für einen gelungenen Abschluß. Ein rundum gelungener Krimi mit reichlich Lokalkolorit und einer fesselnden Verfolgungsjagd durch das Moor, bei der mir die vielfältigen Charakterbeschreibungen besonders gefallen haben.