Ein Ungeborenes als Mordzeuge: Was für eine geniale Idee
Wie kam ich zu diesem Buch?Durch Zufall wurde ich auf den Autor aufmerksam. Ich habe bereits einige Bücher von Ian McEwan gelesen.Wie finde ich Cover und Titel?Ich mag den Wiedererkennungswert der Bücher des Verlags. Der Titel scheint eine Metapher zu sein. Von mir aus.Um was geht's?Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Auf jeden Fall ist es eine unfassbar geniale Idee, die Geschichte aus der Perspektive des ungeborenen Kindes zu erzählen.Wie ist es geschrieben?Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist für ein ähm Ungeborenes überraschend gewählt, was das Ganze geradezu ironisch perfekt macht. Es macht sich mehr und vor allem tiefgründigere Gedanken als so mancher Erwachsener. Darin hat der Autor dann sicherlich seine eigenen Ansichten verpackt. Man muss sich beim Lesen entscheiden: Geht man gedanklich auf die vielen weltpolitischen Anmerkungen ein oder blendet man den erhobenen Zeigefinger aus und genießt einfach nur die aberwitzige Idee, wobei man die Tatsache ignorieren muss, dass das Ungeborene den Großteil seines Wissens tja äh gar nicht wissen kann, weil noch nie gesehen und so. Der Roman ist demzufolge in der Ich-Form geschrieben, und man versucht sich gleich mit dem Protagonisten zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen. Ein feinsinniger Humor (Ja, ich hatte oft ein Grinsen im Gesicht.) rundet das Ganze ein wenig ab und trifft genau meinen Geschmack.Wer spielt mit?Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten.Wie steht es mit der Fehlerquote?Das Buch war meines Erachtens gut korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.Mein Fazit?Das Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese.