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Neunzehn Minuten

(952 Bewertungen)15
120 Lesepunkte
Taschenbuch
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»Es ist vorbei, sagte er. Doch das war es nicht, es fing gerade erst an. « Nach seiner unaussprechlichen Bluttat in der Sterling Highschool zweifelt niemand an der Schuld des 17-jährigen Peter Houghton. Doch während der kleine Ort mit den Folgen dieser 19 Minuten zu ringen hat, wird das Rätsel um den Ablauf der Tragödie immer größer Die Bestsellerautorin Jodi Picoult lotet die Hintergründe von großer Schuld und der verzweifelten Suche nach Gerechtigkeit aus.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Juni 2009
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
480
Autor/Autorin
Jodi Picoult
Übersetzung
Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
338 g
Größe (L/B/H)
185/120/32 mm
ISBN
9783492253987

Portrait

Jodi Picoult

Jodi Picoult, geboren 1967 auf Long Island, studierte in Princeton Creative Writing und in Harvard Erziehungswissenschaften. 1992 veröffentlichte sie ihren ersten Roman und gehört heute zu den beliebtesten amerikanischen Erzählerinnen weltweit. Sie lebt mit ihrem Mann und zahlreichen Tieren in Hanover, New Hampshire.

Pressestimmen

»Dieser Roman ist nicht nur spannend, sondern auch ergreifend bis zur letzten Seite. « Kölner Stadt-Anzeiger

Bewertungen

Durchschnitt
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15
951 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon BeaSwissgirl am 29.01.2025
Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei ;)Ich bin gerade im "Jodi Picoult-Fieber" und da darf natürlich auch dieses brisante Buch hier nicht fehlen.Der Schreibstil ist einfach, angenehm und dennoch packend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Erzählt wird auch hier wieder, wie so oft in ihren Romanen aus vielen verschiedenen Perspektiven, der Fokus ändert sich also häufig, ebenso kommt es zu Zeitsprüngen, welche allerdings klar ersichtlich sind anhand der Kapitelüberschriften.Durch die einzelnen Sichtweisen erhält man als Leser natürlich ein Gesamtbild, wie aus der Vogelperspektive, was ich enorm faszinierend fand. Jedoch litt für mich darunter teilweise die Nähe zu den Protagonisten. Josie zum Beispiel, die doch eine recht tragende Rolle einnimmt, war für mich bis zum Schluss nicht ganz greifbar, der Vater von Peter wirkt schlichtweg wie ein Phantom und den Lehrern wird kaum Raum zugestanden. Hingegen mochte ich Lacy Peters Mutter unheimlich gerne und ich werde wohl nie mehr die Szene vergessen, als sie nach dem Amok an die Schule kommt und erfährt, dass ihr Sohn der Täter ist. Auch Patrick den Polizisten, der als erster zur Stelle war hatte meine Sympathie. Aufgefallen ist mir auch, dass einige Charaktere doch sehr klischeehaft dargestellt wurden, dies fand ich etwas schade. Wir halten hier ein Buch in den Händen, das sich wie ein Thriller liest, wenn die Thematik nicht so tragisch und erschreckend wäre! Sie zeigt auf, dass niemand vorschnell urteilen sollte und dass sich immer eine Geschichte hinter solchen Taten verbirgt. Dies macht das Verhalten zwar nicht erklärbarer oder entschuldbar, weisst jedoch darauf hin, dass es nicht nur schwarz und weiss gibt.                                                           Die Autorin besitzt die Fähigkeit in ihren Büchern einen Fall von allen Seiten zu beleuchten und uns als Leser hinter die Kulissen schauen zu lassen, ohne dabei zu urteilen. Dennoch spürte ich hier bei " Neunzehn Minuten" doch einen Hauch von Partei ergreifen für Peter, im Stil von vom Opfer zum Täter. Ich hätte mir übrigens etwas mehr Fokus auf die Betroffenen des Amoklaufs gewünscht und auf die Hintergründe der Mobber. Ebenso ergab sich ca. in der Mitte des Buches doch eine gewisse Langatmigkeit, obwohl sich die Geschichte ansonsten sehr fliessend und packend lesen lies.Ein Roman, der mich zum nachdenken und diskutieren anregte.Ich vergebe 4 Sterne
LovelyBooks-BewertungVon zickzack am 18.01.2025
Emotional stark mitnehmendes Buch. Authentisch Figuren und intensiv geschrieben. Aufklärend, aufzeigend, was massives Mobbin verursacht. 4,5 Es dauert 19 Minuten in denen Peter Houghton das Leben der Schüler auf der Sterling Highschool für immer verändert. Er hat Rache genommen, für jahrelanges beleidigen und demütigen, auf sehr drastische Weise. 9 Schüler und 1 Lehrer sind bei seinem Amoklauf gestorben. Die Tochter der Richterin, Josie Cormier, hat das Massaker überlebt und wäre die beste Zeugin. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Das war von vorn bis hinten ein sehr emotional aufgeladenes Buch. Der Amoklauf an sich wird auch beschrieben, aber dies ist der kleinste. In erster Linie wird aufgearbeitet, wie es überhaupt dazu gekommen, dass Peter sich so radikalisiert hat, wie es den Opfern danach ging (die im anderen Fall teils Täter waren, da sie Peter gemobbt haben), wie die Eltern von Peter damit umgehen, wie Staatsanwaltschaft und Strafverteidiger den Fall aufdröseln.Es gab viele verschiedene Sichten, die eine emotionaler als die andere, weil jeder so sein Päckchen mit sich zu tragen hatte. Denn neben dem Amoklauf und dem Mobbing, haben die Figuren noch ihre eigenen Probleme. Es wurde stark auf Peters Mobbingerfahrungen eingegangen, die bereits in der Vorschule angefangen haben und wie jeder um ihn herum versagt hat. Die Lehrer, die es nicht wirklich ernst genommen haben, keine Mitschüler, die sich für ihn eingesetzt haben und nicht zuletzt seine Eltern. Da sagt ihm doch tatsächlich die eigene Mutter, wenn er sich nicht wehrt, wird er dafür bestraft. Was ist denn das für eine Erziehungsmethode? Aber kein Wunder, wenn ihr vom Schulleiter erzählt wird, dass Peter mit seiner sensiblen Art eben keine Chance hat und sich verändern muss. Da ist mir ja schon beim Lesen fast der Kragen geplatzt.Peters Eltern waren eh so eine Sache. Irgendwie schafft es die Autorin, dass man mit jeder Person in dem Buch Mitleid bekommt, aber gleichzeitig ist es nicht nachvollziehbar, dass sie ihm nicht mehr geholfen haben. Warum haben sie nie die Option in Betracht gezogen, Peter auf eine andere Schule zu schicken?Man liest von dem, was Peter erleben musste und woran er keine Schuld trug und dann wird man mit seinem Massaker konfrontiert. Ich wurde da in einen moralischen Zwiespalt geschubst. Denn einerseits hatte ich Mitleid mit Peter und wünschte, es gebe irgendeine Gerechtigkeit, aber der Amoklauf geht eben weit über das Ziel der Gerechtigkeit hinaus.Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es wirklich nachvollziehen kann. Der psychische Verfall von Peter wurde gut dargestellt, wie es immer schlimmer und auch der Punkt, wo es endgültig kippte. Aber dennoch kann man wohl so eine psychisch, kranke Person nie ganz nachvollziehen. Als nächste wichtige Figur ist hier Josie Cormier zu nennen. Denn nicht nur, dass sie das Massaker überlebt hat, war sie lange Zeit mit Peter befreundet und hat sich in der Grundschule sogar für ihn eingesetzt, bis sie sich eines Tages dazu entschieden hat, zu den "coolen" Kids zu gehören, wahrscheinlich, weil sie selbst nicht mehr ausgegrenzt werden wollte.Josie war für mich ein schwieriger Charakter. Denn dass sie Peter so fallen gelassen hat, das konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, weil sie sich dann auch wie eine gegeben hat, die sie nicht ist und mit solch unechten Personen kann ich gar nichts anfangen. Und dann lässt sie sich auf einen Typen ein, der einfach nur toxisch ist.Josie hatte es dahingegen auch schwierig, dass ihre Mutter ihr das Gefühl gegeben hat, dass sie ihren Job mehr liebt, als Josie. Daher war es auch kein Wunder, dass Alex den Prozess als Richter gegen Peter leiten wollte. Das fand ich von Anfang in dem Buch so unrealistisch und ist auch der einzige Punkt, der mir nicht gefallen hat (gut, es war an der ein oder anderen Stelle sehr breit erzählt, aber darüber schaue ich hinweg, da ich diesen intensiven Blick an sich gut fand). Auch die Begründung, die sie sich selbst gegeben hat. Da Josie ja nicht umgekommen ist, war sie ja nicht direkt beteiligt und darum kann sie selbst neutral sein. So ein Schwachsinn. Das ihr Job überhaupt in Erwägung gezogen wurde. Immerhin war ihre Tochter in der Schule und hätte auch sterben können. Da kann sie doch nicht neutral an die Sache gehen.Ich finde es nicht schlimm, dass Alex den Posten haben wollte, weil dann war sie eben verblendet, aber dass man sie überhaupt erst ausgewählt hat, anstatt von Anfang an zu sagen, dass sie in dem Fall gefangen ist, verstehe ich nicht. Interessant in dem Buch fand ich auch die Sichtweise von Peters Strafverteidiger Jordon McAffee. Welche Hintergründe er hat, diesen Job zu übernehmen (außer dem Geld) und welche Strategie er eingeschlagen hat. Der Gerichtsprozess im zweiten Teil war sehr spannend geschrieben. Die verschiedenen Argumente gegenübergestellt und die Autorin hat es immer wieder geschafft, dass man alle Seiten verstehen konnte.Okay, die Mobber zum Beispiel konnte ich nicht verstehen, aber das liegt auch an persönlichen Erfahrungen. Aber dieses Argument, dass man ja nur Spaß gemacht hat, kommt da ja öfters. Und ja, was an Schubsen, beleidigen, Häme und Spott lustig sein soll, bleibt wohl deren Geheimnis. Fazit:Ein sehr emotional aufgeladenes Buch, dass einen Amoklauf und vor allem die Ursachen und Folgen sehr gut beleuchtet. Die verschiedenen Sichten waren fantastisch und authentisch. Ich fand auch nicht, dass es zu oft gewechselt ist. Die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren gut gemacht. Den Peter vom Amoklauf und den früheren Peter zusammenzubringen war nicht leicht, da er sich durch seine Erfahrungen stark verändert hat. Der eine Punkt mit der Richterin fand ich unlogisch, ansonsten ein sehr gutes Buch. 4,5 Sterne.