Wer Stranger Things gesehen hat, der wird sich bestimmt an die Szene erinnern, wo niemand glauben wollte, dass Dustin eine Freundin namens Suzie hat. Auch wenn sie sich am Ende als real herausstellte, blieb die Geschichte, wie sie und Dustin sich in einem Wissenschafts-Sommercamp kennenlernten, unbehandelt. Zumindest bis jetzt, denn durch Edgar Salazar und Jody Houser dürfen wir nun ihr Kennenlernen endlich miterleben. Also auf ins Camp Know Where !
Wie man es vielleicht schon heraushörte, ging es in diesem Band der Reihe tatsächlich vermehrt um das Kennenlernen von Dustin und Suzie. Wer also Monster ala Demogorgons erwartet, denn muss ich leider enttäuschen. Dafür trieb im Camp aber eine mysteriöse Gestalt mit zerfetzter Albert Einstein-Maske sein Unwesen. Da es das Wesen nur auf die Camp-Aufpasser abgesehen hat, versuchen Dustin, Suzie und andere Campteilnehmer die Person zu stoppen. Was hier nach einem wahren Abenteuer klang, war es ehrlich gesagt auch, da die Gestalt schon sehr schaurig aussah.
Doch bevor dies überhaupt geschah, ging es vermehrt erst einmal um das Thema Mobbing. Mobbing im Wissenschaftscamp? Richtig und tatsächlich wurde es auch richtig gut behandelt. Man verdeutlichte besonders, das gemobbte Personen, wenn sie die Chance haben, ebenfalls Personen mobben, um einmal das Gefühl zu haben über jemandem zu stehen. In dem Fall beleidigten sie Kinder, welche zum einen kleiner waren und zudem nicht auf Privatschulen gingen. Sie hatten halt nur nicht die Rechnung mit Dustin gemacht, welcher über sich hinauswuchs und mit cleveren Sprüchen den Jungs Feuer unterm Hintern machte.
Ja, auch wenn es diesmal weniger um Monster und irre Experimente ging, machte der Band einfach nur Spaß. Nicht nur da er an die Vernunft appellierte, sondern auch mit Klischees aufräumte. Zudem bewies er, dass hinter einer großen Klappe manchmal eine traurige Person steckt.
Um das Ganze abzurunden, möchte ich noch den Zeichenstil von Edgar Salazar loben, welcher die Story, die sich eher an Jugendliche richten dürfte, in ein tolles Setting packte. Dazu schaffte er Dustin sein markantes Äußeres zu geben, so das Fans ihn ganz klar wiedererkennen dürften.
Weniger gelungen fand ich da die Kurzgeschichte Ericas Quest welche sich am Ende befand. Zwar gab es auch hier eine Handlung mit Moral, aber der Weg dahin wirkte auf mich einfach nur schräg. Zum Glück gab es danach noch ein paar tolle Variant-Cover, welche sich wirklich sehen lassen konnten.
Fazit:
Auch wenn es in diesem Band deutlich ruhiger zuging und es keine Kämpfe gegen Monster gab, konnte der Band mit zwei Sachen punkten. Zum einen mit einer wundervollen Kennlern-Geschichte und zum anderen mit einer interessanten Handlung, welche das Thema Mobbing aufgriff. Fans der Serie sollten hier auf jeden Fall einen Blick hineinwerfen, denn ich finde das Dustins und Suzies Geschichte es wirklich wert ist und auch optisch beeindrucken dürfte.