Karen Rose, bekannt für ihre spannenden Thriller mit psychologischer Tiefe, präsentiert in Dornenmädchen eine Geschichte voller dunkler Geheimnisse, emotionaler Tiefe und unerwarteter Wendungen. Doch der Einstieg in das Buch fällt nicht leicht.Ein schwieriger Anfang:Die ersten Kapitel von Dornenmädchen gestalten sich zäh. Die Handlung scheint nur langsam in Gang zu kommen, und die sehr ausführlichen Beschreibungen der Charaktere bremsen das Tempo zusätzlich. Obwohl ich normalerweise detaillierte Charakterstudien schätze, fühlte sich die Einführung hier beinahe überladen an. Es dauerte, bis ich mich wirklich auf die Geschichte einlassen konnte - ungefähr 300 Seiten, um genau zu sein.Der Wendepunkt:Doch ab diesem Punkt hat sich für mich alles verändert. Die Hintergrundgeschichten der Figuren, die zuvor sperrig wirkten, entwickelten sich zu einem der größten Pluspunkte des Buches. Karen Rose schafft es, ihren Charakteren Tiefe und Komplexität zu verleihen, sodass sie lebendig und nachvollziehbar wirken. Jede Figur hat ihre eigenen Narben, Träume und Kämpfe, die das Buch emotional bereichern.Spannung bis zum Schluss:Die Handlung nimmt schließlich Fahrt auf und entfaltet ein Netz aus Intrigen, überraschenden Wendungen und nervenaufreibender Spannung. Rose gelingt es meisterhaft, falsche Fährten zu legen und den Leser immer wieder auf eine neue Fährte zu führen. Bis zur letzten Seite blieb die Geschichte packend und unvorhersehbar.Fazit:Dornenmädchen ist kein Thriller, den man in einem Rutsch verschlingt - zumindest nicht am Anfang. Es braucht Geduld, bis sich die Geschichte entfaltet. Doch wer dranbleibt, wird mit einer tiefgründigen und fesselnden Story belohnt, die sowohl mit starken Charakteren als auch mit einem spannenden Plot überzeugt. Für Fans von Karen Rose oder Leser, die es lieben, in komplexe Figurenkonstellationen einzutauchen, ist dieses Buch definitiv empfehlenswert.