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Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein

Kriminalroman

(36 Bewertungen)15
140 Lesepunkte
Taschenbuch
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Der elfte Fall für Kommissar Sejer aus der Feder von Norwegens Bestsellerautorin Karin Fossum.

Es war nur ein Augenblick. Nur einen kurzen Moment haben Carmen und Nicolai ihren kleinen Sohn aus den Augen gelassen, da passierte die Katastrophe. Alle sind sich einig: ein tragischer Unfall. Einzig Kommissar Sejer spürt, dass etwas nicht stimmt, und beginnt zu ermitteln: Wie kam der gehbehinderte Junge aus dem Haus? Warum war das Kind nackt? Welche Rolle spielt die Mutter? Etwas scheint in der jungen Familie nicht mit rechten Dingen zugegangen zu sein. . .

»In diesem Roman zeigt Karin Fossum uns, dass ein Krimi weit mehr sein kann als pure Unterhaltung. « Dagbladet

Produktdetails

Erscheinungsdatum
02. November 2018
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
224
Reihe
Kommissar Konrad Sejer, 11
Autor/Autorin
Karin Fossum
Übersetzung
Gabriele Haefs
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
norwegisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
295 g
Größe (L/B/H)
205/135/15 mm
ISBN
9783492502047

Portrait

Karin Fossum

Karin Fossum, geboren 1954 in Sandefjord/Norwegen, lebt in Sylling bei Oslo. Ihre international erfolgreichen Romane um Kommissar Konrad Sejer sind vielfach preisgekrönt und wurden fürs Kino und Fernsehen verfilmt. In Deutschland erschienen von ihr unter anderem »Stumme Schreie«, ausgezeichnet mit dem Los Angeles Times Book Award 2008, »Dunkler Schlaf«, »Schwarze Sekunden«, von der Schwedischen Akademie mit dem Preis des besten ausländischen Kriminalromans ausgezeichnet, und zuletzt »Wer anders liebt« und »Böser Wille«.

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LovelyBooks-BewertungVon Wortklauber am 23.12.2015
Carmen Zita hat einen schweren Verlust erlitten: Ihr Sohn kann noch nicht lange laufen, aber jetzt scheint es so zu sein, als ob sein Entdeckerdrang und der Umstand, dass er mit seinen Eltern an einem See wohnte, Tommy das Leben gekostet hätten. Zum Entsetzen aller bleiben alle Versuche, das Kleinkind wiederzubeleben, ohne Erfolg.Oder ist der Verlust für die Mutter etwa gar nicht so groß? Die sehr junge, zarte, bildhübsche Frau scheint untröstlich - aber irgendetwas stört die ermittelnden Beamten an ihrem Verhalten. Tommy ist mit dem Downsyndrom auf die Welt gekommen, einem Gendefekt, keiner Krankheit. War er Carmen etwa mehr eine Last als dass er Freude gewesen wäre ...? Was ist mit dem Vater, der neben seiner so starken, tapfer wirkenden Frau wie ein Häufchen Elend, und irgendwie wie ein Anhängsel wirkt?Stück für Stück enthüllt sich Kommissar Sejer und dem Leser das Geschehen. Karin Fossum setzt dabei (wie üblich) nicht auf Action, Cliff-Hanger, spektakuläre Wendungen, sondern enthüllt nach und nach den Charakter der Mutter wie des Vaters, und legt damit quasi die Anatomie einer Bezeihung offen - vieler Beziehungen einer Familie, in der nicht jeder gleich stark um den ertrunkenen Jungen trauert. Das geschieht auf vorsichtige, aber eindringliche Weise, so dass der Leser zunehmend irritiert wird. Kein Monster wird da präsentiert, sondern ein "ganz normaler" Mensch, mit "ganz normalen" Beziehungen, der, hätte das Schicksal es anders mit ihm gemeint, vielleicht nie in irgendeiner Weise auffällig geworden wäre, ein "ganz normaler Mensch" mit dennoch zutiefst verstörenden Ansichten und Charakterzügen. Eine glaubhafte Figur ist das - man möchte einer Person wie ihr im wahren Leben nicht in die Quere kommen ...
LovelyBooks-BewertungVon Smberge am 23.01.2015
Erschreckende Hintergründe zum Tod eines Kindes. Kommissar Sejer wird zu einer Familie gerufen, der Sohn anscheinend in dem See vor dem Elternhaus ertrunken ist. Das Verhalten der jungen Eltern Carmen und Nicolai kommt den Ermittlern seltsam vor und sie fangen an den Fall genauer zu untersuchen. Schnell wird klar, dass Tommy, der tote Junge an dem Down Syndrom litt , die Mutter schein mit der Situation nicht zurecht gekommen zu sein. Dieser Fall ist zwar auch ein typischer Kriminalroman, aber er geht weiter und erlaubt einen Blick in eine Familie mit einem behinderten Kind, mit jungen Eltern, die sich mit der Situation überfordert fühlen. Sehr einfühlsam wird hier die Situation der Eltern beschrieben, die Überforderung insbesondere der Mutter und der Konflikt zwischen den Eltern. Die Mutter scheint nach dem Tod fast erleichtert zu sein, der Vater verfällt in tiefe Trauer. Dieser Konflikt kennzeichnet lange Zeit das Zusammenleben der Eltern nach dem Tod ihres Kindes. Eine weitere Person, die den Roman trägt ist Kommissar Sejer. Ein sehr menschlicher Kommissar, der nach dem Tod seiner Frau grosse Angst vor eigenen Krankheiten hat. Sein treuer Begleiter ist sein Hund Frank. Schnell lernt der Leser diesen Kommissar kennen und begleitet ihn gerne durch diesen Fall. Auch wenn die Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten wird, kam mir die Auflösung etwas plötzlich. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin sich hier etwas mehr Zeit genommen hätte. Insgesamt handelt es sich um einen wirklich spannenden Krimi, der aufgrund der Hintergründe des Falls den Leser auch sehr nachdenklich zurück lässt. Es stellt sich die Frage, kann man die Handlung von Tätern nachvolziehen, aber ihre Taten nicht entschuldigen? Da war für mich eine zentrale Frage in diesem Buch.