Auf Amrum findet ein Treffen jener Gruppe von Allergikern, die 1998 als Jugendliche zur Erholung auf die Insel geschickt worden sind, statt. KHK Nicole Stappenbeck ist eine davon. Die früheren Treffen hat sie ausgelassen und reist auch zu diesem mit mehr als gemischten Gefühlen an. Ihre Intuition trügt nicht, den gleich zu Beginn wird Oliver, ein Investmentbanker, der fast alle der Gruppe um viel Geld gebracht hat, vermisst. Dennoch geben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Erinnerungen hin, die nicht in allen Fällen gute sind. Als dann Alex, der selbstverliebte Beau, tot über der Klomuschel hängt, rücken Thies Dethlefsen und die Praktikantin vom BKA Judith Foerster an, um den Todesfall zu untersuchen. Schnell ist klar, dass hier jemand nachgeholfen hat. Blöderweise ist Nicole die vermutlich Letzte, die Alex lebend gesehen hat.
Und Alex wird nicht der einzige Tote bleiben ...
Meine Meinung:
Wie wir es von Krischan Koch gewöhnt sind, legt er zahlreiche Spuren, von denen einige diesmal sprichwörtlich versanden. Mit der Praktikantin Judith Foerster bringt der Krimiautor mit dem Faible für Kinofilme und Hardrock eine neue Figur ins Spiel. Wird Judith bleiben? Es scheint, dass sich zwischen ihr und Nicole ein kleiner Zickenkrieg anbahnt. Auch Thies ist von Judiths Ermittlungsansätzen nicht ganz erbaut. Judith selbst hat eine Abneigung gegen Inseln, das Meer und vor allem gegen Kegelrobben. Warum, stellt sich im Laufe der Ermittlungen heraus.
Neben Judith ist auch Kuddel, der Sohn von Hündin Susi neu hier. Der Welpe ist ein würdiger Nachfolger seiner Schokolade liebenden Mutter, die vor kurzem das Zeitliche gesegnet hat.
Natürlich mischen die liebgewonnenen, skurrilen Gestalten wie der Schimmelreiter oder Antje aus Fredenbüll wieder mit. Obwohl Krischan Koch seinen Humor spielen lässt, widmet er sich einem ernsten Thema: Welche Traumata unüberlegte Aktionen und dumme Streiche von 15-jährigen in manchen Menschen hinterlassen. Die Rückblenden in das Jahr 1998 zeigen genau dieses. Hier wird nicht nur die mollige Melanie gemobbt - mit fatalen Folgen.
Gut gefallen haben mir wieder die aus diversen Filmen geborgten Namen und Szenen. Auf Amrum schweigen nicht die Lämmer (obwohl es hier auch Schafe gibt), sondern die Kegelrobben.
Im Anhang findet sich die übliche Playlist sowie einige Rezepte.
Fazit:
Diese turbulente Fortsetzung habe ich gerne gelesen und gebe ihr 5 Sterne.