Da sind wir wieder, zurück an den Klippen. Die Organisation Safe Haven, einem Camp für Waisenkinder und alleinstehende Schwangere, wurde vor einiger Zeit von Rachel gegründet. Hier sollen sich alle sicher fühlen und lernen über sich hinauszuwachsen. Der Spruch an der Wand hat eine tiefe Bedeutung. Manchmal können Seelen nur heilen, wenn wir ihnen absolute Sicherheit schenken und sie einen Blick in Richtung unendlicher Freiheit wagen lassen.
Als der Tänzer Cal eine Aufgabe dort übernehmen soll, fühlt er sich nicht nur fehl am Platz, nein er fühlt sich strafversetzt von Aeryn, seiner Mentorin. Ihm steht die Hauptrolle bei einer Premiere zu, denn keiner übt so verbissen, wie er. Doch Perfektion ist nicht immer alles im Leben.
Marlies mit ihrer lockeren, fröhlichen Art nimmt sich ihm an. Je länger sie mit ihm zusammen arbeitet, kommt die arrogante Fassade von Cal, zum Bröckeln. Was steckt wirklich hinter seiner verbissenen Art, sich die Seele aus dem Leib zu tanzen?
Und was für eine Rolle spielt Quinn, ein zehnjähriger Waisenjunge, der immer noch auf die perfekte Familie wartet.
Alles in allem eine sehr tiefgründige Geschichte. Es gibt einiges zu erzählen an den Cliff of Moher. Allerdings habe ich mich diesmal etwas Schwer getan mich gänzlich auf die Geschichte einzulassen. Sie wirkt an manchen Stellen etwas langatmig und oft zu viel umschrieben, bis es zum Punkt kommt. Ich kenne das so nicht von den anderen Teilen, die ich sonst mit einer Leidenschaft gesuchter habe. Doch viele mögen das halt. Ich bin allerdings mehr für das geradlinige, ohne poetische Umschreibungen. Ich hätte auch nicht diese Engelsgeduld, die Marlies an den Tag lehnte. So manches Mal hätte ich Cal gerne von den Klippen geschubst. So ein sturer Kerl, unfassbar.
Was mir aber sehr gut gefallen hat ist erneut an die malerische Küste gedanklich zu reisen, an dem Ort, wo Zusammenhalt sehr großgeschrieben wird. Es ist einfach eine große Freude zu lesen, wie alle zu einer großen Familie zusammen gewachsen sind.
Genauso war es mir eine große Freude zu lesen, wie es mit der Organisation weiterlief, dass die Tanzakademie wieder vorkam und zu erfahren, dass alles seine Ordnung hat.
Ich hoffe doch, dass es noch unendlich so weitergeht, denn es gibt immer noch so vieles zu erzählen.
Liebe Grüße Susi!