Mit ein paar guten Wendungen versehen hat mich dieser Krimi gut unterhalten. In der Story geht es um einen Mann der Tod in einer alten Farbenfabrik gefunden wird. Das besondere Merkmal ist eine Dame-Schachfigur, welche der Tote in den Händen hält. Kommissar Kant und sein Team stehen vor einem Rätsel. Gibt es Mörder aus dem Schachmilieu oder handelt es sich um eine persönliche Tat?Was haben Obdachlose mit der Tat zu tun?Kommissar Kant ist ein Mann in den mittleren Lebensjahren. Zusammen mit seiner Tochter lebt er in München in einer Wohnung und ist nach Trennung von seiner Ehefrau weitestgehend alleinerziehend. Seine Tochter geht ihm über alles und er verzeiht ihr so einige Marotten jugendlichen Leichtsinns. In seinem Beruf ist er zielstrebig, aber er hat auch ein offenes Ohr für seine Kolleginnen oder Kollegen. Als weitere interessante Figuren können seine Kollegen Rademacher, Lehmann sowie Dorfner genannt werden. Rademacher scheint in einer heilen Welt zu leben, aber diese Welt scheint etwas zu bröckeln, was der Situation etwas mehr Dramatik verleiht. Überhaupt werden die Figuren in der Geschichte gut charakterisiert und als Leser kann man sich in die Lebenssituationen der Einzelnen relativ gut einfinden.Die Handlung ist in München in der heutigen Zeit angesiedelt und demnach gut nachvollziehbar. Der Schreibstil des Autors ist gut und abwechslungsreich und man hat nie das Gefühl das Langeweile aufkommt. Dabei schafft es der Autor mehrere Spuren zu verdächtigen Personen zu legen, welche am Ende doch ins Leere laufen. Dies ist ein Aspekt was unter anderen einen guten Kriminalroman ausmacht. Auch das Ende ist so konzipiert, dass nicht alle Fragen beantwortet werden.Ein guter Krimi mit einem interessanten Kommissar und guten Nebenfiguren, welchen ich gerne empfehlen möchte.