Privatermittlerin Margareta Sommerfeld hat die Nase voll von Ehefrauen deren Männer sie beim Fremdgehen erwischen soll. Viel lieber hätte sie ihre Ruhe und würde ganz gemütlich Weihnachten feiern. Aber da macht ihr ihre Mutter Waltraud einen Strich durch die Rechnung. Am Morgen des ersten Weihnachtstages findet sie Anni, die Freundin ihrer Mutter, mit schwersten Kopfverletzungen in der Wohnung ihrer Mutter. Und Waltraud ist verschwunden. Hat der Schamane Hamavati, bei dem Waltraud ein Wochenendseminar über Raunächte besucht hat, damit etwas zu tun?
Natürlich steht Margaretas Lebenspartner HK Thomas Scheffel gleich parat um in die Ermittlungen einzusteigen. Aber Margareta lässt es sich natürlich nicht nehmen selbst nach ihrer Mutter zu suchen.
Autorin Margit Kruse entführt mich in ihrer Geschichte ins winterliche Ruhrgebiet. Hier lerne ich einige Ecken von Gelsenkirchen kennen, wo Margareta und ihre Verwandtschaft daheim sind. Und ich fahre mit ihr ins Sauerland, wo der Schamane Hamavati sein Unwesen treibt. Bei den Beschreibungen merkt man, wie gut sich die Autorin hier auskennt bzw. dass sie hier daheim ist.
Für mich war es das dritte mal, dass ich mit Margareta Sommerfeld auf Verbrecherjagd gegangen bin. Auch diesmal hat sie mich recht schnell an die Geschichte gefesselt und mich bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Das Privatleben mit ihrem Thomas spielt immer wieder eine Rolle und ich habe mir mehr als einmal gedacht Schmeiß ihn doch endlich raus. Da hat sie ein ganz anderes Kaliber Mann verdient.
Viele der Menschen, die ich hier kennenlerne, sind schon ganz besonders. Jeder sorgt in einer anderen Beziehung für spannende, humorvolle, skurrile, angsteinflößende oder aufregende Momente. Befreundet sein möchte ich hier mit den wenigsten. Warum, das werdet ihr beim lesen schnell selbst herausfinden.
Was mir sehr gut gefallen hat, war die Beschäftigung mit den Raunächten zwischen dem 25.12. und dem 6.1. Da kam immer mal wieder so ein magisches Gefühl bei mir auf. Vielleicht auch, weil sie gerade jetzt, während ich gelesen habe, beginnen. Ich werde in den nächsten Tagen und Nächten noch mehr auf meine Gefühle und Emotionen achten.
Natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz, wobei ich hier leider diesmal ein paar Abstriche machen muss. Hat der Geschichte insgesamt aber nicht geschadet.
Da auch dieser Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn ganz unabhängig von den anderen Ermittlungserfolgen von Margareta lesen.
Mit Stille Nacht, Schicht im Schacht habe ich einen humorvollen, aufregenden, manchmal etwas verwirrenden Krimi gelesen, der mich hat mit ermitteln lassen, zu immer neuen Tätern geführt und mich gut unterhalten hat.