Antonias Freundin Christine ist gestorben und Antonia erbt deren Busreise in die Toskana. Aber auf was sie sich da eingelassen hat, wird ihr erst nach und nach klar. Denn im Reisebus trifft sie auf eine eingeschworene Busgemeinschaft gegen die sich Antonia erst einmal behaupten muss. Dabei ist es wenig hilfreich, dass sie sich zunächst auf den falschen Platz setzt und dann mit ihren Allergien und dem Verzicht auf Fleisch gegen das Credo der Gemeinschaft ankämpfen darf.
Dabei will Antonia die Reise doch nur genießen und ein wenig Abstand bekommen von der letzten Zeit und dem Tod ihrer besten Freundin. Als dann die Reiseleiterin tot im Hotelpool aufgefunden wird, ist es vorbei mit der Urlaubserholung. Und damit nicht genug, auch ihre geliebte Halskette wurde gestohlen. Doch Antonia gibt nicht auf und beginnt gemeinsam mit einigen rüstigen Seniorinnen zu ermitteln.
Für mich ist es das erste Buch von Marie Kärsting und ich war überrascht, wie leicht ich den Zugang zum Buch fand. Die Szenen der Busreise sind nicht zu toppen und so skurril beschrieben, dass man meint, die Autorin hat hier einfach nur ihre eigenen Erfahrungen gebündelt wiedergegeben. Antonia ist eine sehr sympathische Protagonistin, die sich im Laufe des Buches von einer grauen Maus zu einer richtigen Kämpferin entwickelt. Dennoch bleiben kleine Fettnäpfchen nicht aus und trotz der Tragik, dass die Reiseleiterin ihr Leben im Hotelpool verlor, ist es ein unterhaltsamer Roman, bei dem auch das italienische Flair nicht zu kurz kommt. Denn natürlich nimmt Antonia an diversen Ausflügen teil, die die Reisegruppe unternimmt und so konnte ich Antonia in der Toskana begleiten und etwas italienische Luft schnuppern.
Der Schreibstil gefällt mir sehr, die Geschichte ist witzig, tragisch, emotional und spannend. Ein Hauch von Liebe mischt sich ein und lässt dabei noch genug Platz für die Ermittlungen, die Intrigen, Dramatik und ganz viel Toskana.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und doch hoffe ich, dass es Antonia eines Tages wieder in die Toskana verschlagen wird und sei es nur, um ihren Ermittlungspartner Frederico besuchen zu wollen.
Fazit:
Für mich eine Neuentdeckung, die nicht nur unterhält, sondern auch fesselt und einen emotional berührt und hoffe auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Antonia und Frederico.