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Der Mensch erscheint im Holozän

Eine Erzählung

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90 Lesepunkte
Taschenbuch
9,00 €inkl. Mwst.
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Mit der phantastischen Wachheit des Einsamen registriert Herr Geiser die kleinen Anzeichen einer denkbaren Katastrophe. Das Tal ist durch Unwetter von der Umwelt abgeschnitten. Gefaßt darauf, daß eines Tages der ganze Berg ins Rutschen kommt und das Dorf verschüttet für alle Zeit, liest Herr Geiser im Lexikon, in der Bibel, in Geschichtsbüchern und schreib ab, was nicht vergessen werden soll.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
02. November 1981
Sprache
deutsch
Auflage
Neuauflage
Seitenanzahl
160
Autor/Autorin
Max Frisch
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
105 g
Größe (L/B/H)
177/108/12 mm
ISBN
9783518372340

Portrait

Max Frisch

Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman

Stiller

(1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane

Homo faber

(1957) und

Mein Name sei Gantenbein

(1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.

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LovelyBooks-BewertungVon Co_Winterstein am 02.02.2022
In Max Frischs Erzählung "Der Mensch erscheint im Holozän" geht es um Herrn Gneiser, der an Demenz leidet und recht abgeschieden in einer Hütte in einem Bergdorf wohnt. Das Tal ist durch ein Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten und Gneiser verbringt seine Tage damit, aus Zeitungen und Büchern abzuschreiben, was er nicht vergessen möchte. Sein Haus verwandelt er in ein Zettel beheftetes Lexikon. Immer wieder stellt Gneiser sich in seiner Einsamkeit Fragen, die seine verblassenden Erinnerungen meist nicht mehr beantworten können. Wie heißen die drei Enkelkinder?Doch es kommt, wie es kommen muss, die Krankheit schreitet fort und am Ende bricht des Lesers Herz (ich sag aber nicht, warum, spoileralarm), denn Herr Gneiser ist ein warmherziger Charakter, schrullig, klug und sofort sympathisch. Seine Einsamkeit und Stille, das verlorengehende Selbst ist eindringlich beschrieben. Eine Lektüre wert!
LovelyBooks-BewertungVon DirkSchulte am 19.10.2019
"Der Mensch erscheint im Holozän" ist eine meisterhafte Erzählung aus der späten Phase von Max Frisch.Das Werk (wenn auch in der dritten Person geschrieben) beschreibt das Innenleben von Herrn Geiser, der an Demenz erkrankt ist und zunehmend die Kontrolle über sein Leben, sein Denken und sein Wissen verliert.Redundanz, kurze Sätze und aberwitzige  Trugschlüsse sind die stilistischen Mittel, die all dies verdeutlichen.Und dann beschließt Herr Geiser auch noch, eine Wanderung in die Schweizer Alpen zu machen. Alleine!Der Titel, wie in einigen Fällen bei Frisch (Mein Name sei Gantenbein, Montauk) scheint mir nicht besonders glücklich gewählt zu sein, aber ich plädiere dafür, sich davon nicht abschrecken zu lassen und dieses kleine Buch zu lesen.