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Zekamerone

Geschichten aus dem Gefängnis

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200 Lesepunkte
Taschenbuch
20,00 €inkl. Mwst.
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In einer auf Zellengröße geschrumpften Welt gewinnt jedes Detail an Bedeutung: die Kakerlake, die ihren Job macht, die Mausefalle, mit der sich die Zeit totschlagen lässt, die seltsamen Rhythmen des kollektiven Schnarchens, wie sie der Schlaflose wahrnimmt.
Maxim Znak, ein brillanter Jurist und prominentes Mitglied der belarussischen Oppositionsbewegung, wurde im Herbst 2020 verhaftet und im September 2021 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. In seinem Zekamerone (von »zek«, dem russischen Akronym für Häftling), das er im ersten Jahr seiner Haft schrieb, erweist er sich als begabter Schriftsteller - pointiert, ironisch und mit erstaunlichem Humor erzählt er in einhundert »mini stories« von seinem neuen Alltag. Seine Geschichten legen Zeugnis ab von Widerstand und Selbstbehauptung, vom leisen und lauten Verrücktwerden.

Maxim Znak, Jg, 1982, prominentes Mitglied der belarussischen Oppositionsbewegung und Anwalt von Maria Kalesnikava, sitzt seit dem 9. September 2020 in einem Minsker Gefängnis. Sein »Zekamerone« (von zek, dem russischen Akronym für Häftling), eine Sammlung von einhundert mini stories, hat er während des ersten Jahres in Haft in ein Notizbuch notiert, das nach draußen gelangte.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Januar 2023
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
242
Reihe
edition suhrkamp
Autor/Autorin
Maxim Znak
Übersetzung
Volker Weichsel, Henriette Reisner
Nachwort
Valzhyna Mort
Weitere Beteiligte
Valzhyna Mort
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
russisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
152 g
Größe (L/B/H)
174/105/16 mm
ISBN
9783518128046

Portrait

Maxim Znak

Maxim Znak, geboren 1982, ist Anwalt und fu hrendes Mitglied der belarussischen Oppositionsbewegung. Er gehört dem Vorstand des Koordinierungsrates an, der sich im Zuge der Massenproteste gegen die gefälschte Präsidentschaftswahl in Belarus fu r eine friedliche Machtu bergabe einsetzte. Seit dem 9. September 2020 sitzt Znak in einem Minsker Gefängnis; seine Erzählungen schrieb er in ein Notizheft, das aus der Haft nach draußen gelangte.

Henriette Reisner, geboren 1982, studierte Slawistik und Neuere deutsche Literatur in Berlin und Moskau. An der LMU München forschte sie zur Entwicklung des sowjetischen Animationsfilms und absolvierte den Master »Literarisches Übersetzen«. Sie übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Russischen und lebt in Berlin.

Volker Weichsel, geboren 1973, Slawist, Politikwissenschaftler, Redakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, Übersetzer u. a. aus dem Russischen, Französischen und Tschechischen. Bei Suhrkamp erschienen zuletzt seine Übersetzungen von Artur Klinau:

Acht Tage Revolution

.

Ein dokumentarisches Journal aus Minsk

(es 2772) und Olga Shparaga:

Die Revolution hat ein weibliches Gesicht

(es 2769).

Valzhyna Mort, 1981 in Minsk geboren, graduierte an der Minsk State Linguistic University im Fach Englisch. Sie lebt seit vielen Jahren in Washington, D. C. , und lehrt an der Cornell University.


Pressestimmen

»100 hochkonzentrierte Texte, in denen sich Maxim Znak mutig gegen das Regime Lukaschenko erhebt und den Widerstand in der Sprache weiterführt. « Sylke Gruhnwald, NZZ am Sonntag

»Hier [ist] ein exzellenter Erzähler am Werk, um sich von den Verhältnissen, über die der Leser fast beiläufig viel erfährt, nicht unterkriegen zu lassen. « Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung

». . . alle [Geschichten] zusammen fügen sich zu einem einzigartigen literarischen Dokument des weissrussischen Widerstands. « Karl-Markus Gauss, Neue Zürcher Zeitung

». . . einmal erträumt sich Znak einen Leser da draußen. Einen Leser der Briefe wenigstens, die sie alle hier schreiben und von denen sie nicht wissen, ob sie jemals ankommen. Ein Leser immerhin scheint ihnen gewiss: der Zensor. Znak stellt ihn sich als idealen Leser vor, der all die herrlichen Briefe der Häftlinge an einem besonderen Ort verwahrt. . . . Wir wünschen diesem Buch die ganze Welt als Zensor. « Volker Weidermann, DIE ZEIT

»Dass es jetzt dieses Buch gibt, ließe sich als ein Wunder beschreiben. « Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau

»Es macht . . . Mut, zu lesen, wie sich Znak auch im Gefängnis nicht kleinkriegen lässt, wie er die Waffen einsetzt, die Diktatoren wie Lukaschenko am meisten verabscheuen: Humor, Esprit, Öffentlichkeit. « Jens Uthoff, taz. die tageszeitung

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