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Weißdornzeit

Roman

(7 Bewertungen)15
130 Lesepunkte
Taschenbuch
13,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Sa, 05.04. - Di, 08.04.
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Vor Tagesanbruch an einem Maimorgen: Das Schwarz des Himmels geht in Blau über, der Duft des Weißdorns liegt in der Luft und die ersten Vögel singen, als es auf einer Landstraße zwischen zwei Feldern zu einem schrecklichen Unfall kommt - und die Schicksale von vier Menschen kollidieren. Howard und Kitty sind nach dreißig gemeinsamen Jahren in London in das kleine Dorf Lodeshill gezogen. Während Kitty glücklich zu sein scheint, sehnt Howard sich nach dem pulsierenden Leben in der Metropole zurück. Der Einzelgänger Jack war einst ein Rebell, der seit jeher nur eines will: in Freiheit leben. Nachdem er eine Haftstrafe wegen Hausfriedensbruchs abgesessen hat, macht er sich mit seinem Rucksack auf den Weg Richtung Norden. Jamie ist vor neunzehn Jahren in Lodeshill geboren. Seine Kindheit hat er damit verbracht, mit seinem Großvater angeln zu gehen und durch die Wälder zu streifen; heute träumt er davon, der dörflichen Enge zu entkommen. Es sind vier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch das gleiche suchen: einen Platz im Leben.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
19. Juni 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
304
Autor/Autorin
Melissa Harrison
Übersetzung
Werner Löcher-Lawrence
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
kartoniert
Abbildungen
Umschlag mit Strukturkarton, Prägung und bedruckten Innenseiten, Erstmals im Taschenbuch,
Gewicht
302 g
Größe (L/B/H)
21/131/191 mm
ISBN
9783832166809

Portrait

Melissa Harrison

MELISSA HARRISON ist Schriftstellerin, Kritikerin und Kolumnistin, u. a. für The Times, die Financial Times und den Guardian. Für ihren hochgelobten Roman Vom Ende eines Sommers (DuMont 2021) erhielt sie den European Union Prize for Literature 2019.

Bewertungen

Durchschnitt
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Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon Elifant am 03.09.2022
Wie unterschiedliche die Geschmäcker (zum Glück) doch wieder sind: Mich hat das Buch leider gar nicht abgeholt.Eine inhaltliche Zusammenfassung spare ich mir, da hierzu ja schon genug gesagt wurde. Ich beginne lieber gleich mit meinem persönlichen Eindruck. Leider habe ich zwei große Kritikpunkte:Zum einen passiert in diesem Buch absolut nichts. Eigentlich lese ich sehr oft und gerne unaufgeregte Bücher, die nicht von einer großen Handlung leben, sondern eher von Gedanken, Beobachtungen und Dialogen. Trotzdem hat mich hier gestört, dass die Story für mein Empfinden überhaupt nichts hergab. Natürlich war das Buch sprachlich wunderbar ausgestaltet. Die Landschaften, Straßen, Orte, Wiesen und Wälder waren wirklich anschaulich beschrieben. Die Autorin zauberte einem dadurch oft wunderschöne Bilder in den Kopf. Aber darin lag für mich auch schon der ganze Reiz. Passiert ist da wirklich gar nichts, weshalb ich mich leider oft zum Weiterlesen zwingen musste.Das zweite große Problem lag für mich darin, dass ich mich mit den Hauptpersonen nicht anfreunden konnte. Einzig und allein Kitty war mir recht sympathisch. Die drei weiteren Charaktere - Jack, Howard und Jamie - sind mir dagegen nicht so wirklich an's Herz gewachsen. Wie auch die Handlung, fand ich sie sogar recht langweilig. Jack, der "Landstreicher", läuft so durch die Gegend und erfreut sich an der Natur. Howard, der gelangweilte Ehemann, sammelt und repariert Radios. Und Jamie, der ziellose Jugendliche, findet seine Erfüllung darin, an Autos rumzubasteln und seinen Großvater des Öfteren zu besuchen. Das ist ja alles ganz schön und gut, aber interessante Charaktere sehen für mich einfach ein wenig anders aus.Natürlich nimmt man auch aus diesem Roman eine tiefere Botschaft mit, denn alle vier Personen tragen unausgesprochene Gefühle und tiefere Sehnsüchte mit sich herum, die sie nicht ausleben (können). Jack will einfach nur grenzenlos frei sein, nicht als bedrohlicher Herumtreiber missverstanden und in Ruhe gelassen werden. Howard sehnt sich nach seinem früheren, aufregenderen Leben in der Großstadt London und leidet unter dem nichtssagenden Dorfleben, in dem er sich unwohl fühlt und in dem er irgendwie verkommt. Seine Frau Kitty leidet unter ihrer tristen und emotionslosen Ehe mit Howard, in der sich die beiden offenbar nur noch aus Gewohnheit miteinander arrangiert haben und außer dem eingefahrenen Alltag so rein gar nichts miteinander teilen. Und Jamie fehlt neben einem gewissen Ehrgeiz, etwas Selbstverstrauen und einer Struktur, ganz schlicht und einfach ein Ziel im Leben. Alle vier führen einem als Negativbeispiele also vor Augen, dass man sich mit seinen Sehnsüchten nicht einfach nur abfinden und seine Wünsche unterdrücken sollte, sondern den Mut aufbringen muss, diese ernst zu nehmen und zu verwirklichen, damit man im Leben sein eigenes Glück erreicht.Trotzdem ist es schade, dass man sich insgesamt doch eher durch ein sehr langatmiges und zähes Buch mit gewöhnungsbedürftigen Hauptpersonen quälen musste, um diese durchaus lehrreiche Botschaft für sich mitzunehmen.
LovelyBooks-BewertungVon SigiLovesBooks am 09.08.2022
"Weißdornzeit" von Melissa Harrisonerschien (HC mit Lesebändchen; 286 S.) 2022 im Dumont-Verlag, Köln. Nach dem Début (Vom Ende eines Sommers), das mir sehr gut gefallen hat, konnte die Autorin mich auch dieses Mal durch Romanhandlung und Schreibstil "mitnehmen". Und so landete ich im fiktiven Dörfchen Lodeshill, irgendwo im ländlichen England....Hier begegnete ichJack, einem natur- und freiheitsliebenden jüngeren Mann, der gerne abseits ausgetretener Pfade, einen Bogen um jede Stadt machend, zu Fuß unterwegs ist. Immer auf der Suche nach einer Aushilfsbeschäftigung, um für sich selbst aufzukommen. Menschen geht er allerdings gerne aus dem Wege, ist jedoch lyrisch veranlagt (er erscheint singend in einem Garten in Lodeshill, was die Einwohner verunsichern sollte), schläft am liebsten unter freiem Himmel und kennt auch die Nahrungsmittel, die die Natur völlig unentgeltlich für ihn bereithält. In der Vergangenheit hatte er einige Gefängnisstrafen zu verbüßen wegen Landstreicherei und Betreten privatem Eigentums: Von daher allzu verständlich, dass Jack nie mehr in einem "Menschenkäfig" (Gefängnis) einsitzen will.Dann traf ichHoward und Kitty, einem Ehepaar, das aus London nach Lodeshill gezogen ist, um dort seinen Lebensabend zu verbringen: Während Howard eher pragmatisch ist, gerne alte Radios repariert, die er im Internet aufstöbert; jedoch unsicher ist, ob ein Leben auf dem Lande wirklich 'seines' ist; hat Kitty (für die Howard deren Traum erfüllte, im Alter auf dem Lande zu leben) guten Zugang zur Dorfbevölkerung, geht gerne in die Kirche und malt gerne die Schönheiten der Natur, die nunmehr vor ihrer Haustür liegen. Während ich Howard und besonders Jack sehr mochte, sehe ich in Kitty eher einen ambivalent angelegten, nicht aufrichtigen Charakter, von dem ich nicht sehr angetan war.Während des Romans, der bereits im Prolog das Unheil schildert, das sich anbahnt, lernte ich noch einen weiteren Protagonisten und dessen Familie kennen:Jamie. Als der beste Freund von der benachbarten Farm (Jamie wuchs in Lodeshill auf) Culverkey wegzieht, bricht für den Jungen (er ist 13) eine Welt zusammen: Wissend, dass seine Mutter 'anders' ist als andere Mütter, geht es nun bei ihm bergab. Er verdingt sich im Lager eines Logistikunternehmens, lernt Megan kennen und träumt davon, eines Tages mit ihr (und der Clique) ins Pub zu fahren: Mit seinem Corsa, den er aufwendig tunt, bis er sehen will, "was in dem Wagen steckt". Der Großvater von Jamie hat beginnende Demenz und läuft weg: Auch bei Howard und Kitty brechen Familienkonflikte durch, als sich die beiden erwachsenen Kinder für ein Wochenende ankündigen und Howard seine Tochter, die in China war, vom Flughafen abholen möchte...So nimmt das Schicksal seinen Lauf, als sich die Figuren unerbittlich einander nähern...Der Stil von Melissa Harrison ist sehr atmosphärisch, die Natur spielt wie auch im vorigen Roman eine bedeutende Rolle , er entbehrt auch nicht einer gewissen Poesie - für mich jedoch auch immer wieder Momente der Melancholie, da man als Leser weiß, worauf die Romanfiguren zusteuern. Die Autorin versteht es außerordentlich gut, zum einen bildhafte Landschaften des ländlichen Englands vor dem inneren Auge des Lesers zu erschaffen, als auch die Gefühle und Gedanken der ProtagonistInnen sehr einfühlsam und prononciert auszuleuchten. Am sympathischsten war mir Jack mit seiner bedingungslosen Liebe zur Freiheit und seinem Lebensstil, der daraus resultiert: Kompromisslos und sicher nicht der einfachste, aber ein sehr ehrlicher Weg! Howard hätte ich mehr Durchsetzungsvermögen und Offenheit, wenn es um eigene Gefühle ging, gewünscht - und Jamie mehr "Weitblick" und Reife. Ein schöner und lesenswerter Roman, den ich gerne weiterempfehle, auch wenn mich dieser etwas traurig und auch melancholisch zurückließ. Gerne vergebe ich gute 4 Sterne.