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Der Schrecken Gottes

Attar, Hiob und die metaphysische Revolte

(2 Bewertungen)15
150 Lesepunkte
Taschenbuch
14,95 €inkl. Mwst.
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Das "Buch der Leiden" des klassischen persischen Dichters Attar ist die vielleicht schwärzeste Dichtung, die je von einem Menschen geschrieben worden ist. Navid Kermani nimmt es zum Ausgangspunkt, um die Geschichte jener Religiosität zu erzählen, die Gott kennt, aber Ihm zürnt: Eine Gegen-Theologie, die lange vor Hiob einsetzt und mit Georg Büchner noch längst nicht zu Ende ist. Sie zieht sich durch viele Religionen, vor allem aber verbindet sie auf hintergründige Weise das Judentum, den Islam und die europäische Moderne - das Alte Testament, den Sufismus und die deutsche Literatur, wo sie am dunkelsten ist, Navid Kermani zieht den Leser mit fast magischer Kraft in den Bann eines Glaubens jenseits der Rechtgläubigkeit. Die offene Ratlosigkeit, zu der sich diese häretische Frömmigkeit bekennt, dürfte der Welt, wie sie sich auch in unserer Zeit durch Krieg und Hunger, Erdbeben und Tsunamis zeigt, eher gemäß sein als die Antworten der Freitags- und Sonntagspredigten.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Oktober 2015
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
335
Reihe
Beck Paperback
Autor/Autorin
Navid Kermani
Illustrationen
Karl Schlamminger
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
mit 6 Kalligraphien
Gewicht
331 g
Größe (L/B/H)
193/125/22 mm
ISBN
9783406687037

Portrait

Navid Kermani

Navid Kermani, geboren 1967, promovierter Islamwissenschaftler und Publizist, gilt als führender Iran-Experte in Deutschland und hat zwischen 1995 und 2000 für die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Entwicklung in Iran verfolgt. Für das Studienjahr 2000/2001 ist er an das Wissenschaftskolleg in Berlin berufen worden. 2010 wurde Navid Kermani mit der "Buber-Rosenzweig-Medaille 2011" ausgezeichnet und 2011 erhielt er den "Hannah-Arendt-Preis" für seine "lagerüberwindenden, religionswissenschaftlichen und politischen Analysen". Im Jahr 2012 wurde er für seine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Religionen sowie den von ihm betriebenen Dialog der Kulturen mit dem "Kölner Kulturpreis" ausgezeichnet, im Oktober erhielt er den "Cicero Rednerpreis" für "herausragende rhetorische Leistungen". Im November desselben Jahres wurde ihm der "Kleist-Preis" verliehen. 2014 erhielt er den "Joseph-Breitbach-Preis" für sein Gesamtwerk, 2015 wurde ihm der "Friedenspreis des Deutschen Buchhandels" verliehen.

Karl Schlamminger, geboren 1935, ist Bildhauer. Seit 1979 lebt und arbeitet er in München.

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