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Schattenzeit

Deutschland 1943: Alltag und Abgründe

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Taschenbuch
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»Ein Buch, das von Anfang an fesselt« (BR Klassik) Der SPIEGEL-Bestseller erstmals im Taschenbuch

Das Unheil nimmt seinen Lauf bei Kaffee und Kuchen. Der Krieg sei längst verloren, der »Führer« geisteskrank: Karlrobert Kreiten, 26 Jahre alt, ein hochbegabter Pianist mit goldener Zukunft, verliert im März 1943 ein unbedachtes Wort zu Gast bei einer Jugendfreundin seiner Mutter. Sechs Monate später stirbt er am Galgen.

Kreitens tragisches Schicksal steht im Mittelpunkt von Oliver Hilmes' grandios erzähltem Buch über Deutschland im Jahr 1943. Als bei Stalingrad eine ganze Armee vernichtet wird und Goebbels den totalen Krieg ausruft. Als die Kinder zur Sicherheit aufs Land gebracht werden und Millionen Deutsche ins Kino strömen, um Hans Albers als Münchhausen zu erleben. Als die NS-Vernichtungsmaschinerie auf Hochtouren läuft, die einen vom »Endsieg« fantasieren und andere versuchen, sich der Diktatur entgegenzustellen. In einem Mosaik von Geschichten und Porträts, kunstvoll komponiert und glänzend recherchiert, lässt Hilmes das dramatische Jahr 1943 wieder lebendig werden.

Ausstattung: mit Abbildungen

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. August 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
304
Autor/Autorin
Oliver Hilmes
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
mit Abbildungen
Gewicht
281 g
Größe (L/B/H)
188/119/32 mm
ISBN
9783328111474

Portrait

Oliver Hilmes

Oliver Hilmes, 1971 geboren, wurde in Zeitgeschichte promoviert und arbeitet als Kurator für die Stiftung Berliner Philharmoniker. Seine Bücher über widersprüchliche und faszinierende Frauen Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel (2004) und Herrin des Hügels. Das Leben der Cosima Wagner (2007) wurden zu großen Verkaufserfolgen. 2011 folgte Liszt. Biographie eines Superstars , danach Ludwig II. Der unzeitgemäße König (2013) sowie Berlin 1936. Sechzehn Tage im August (2016), das in viele Sprachen übersetzt und zum gefeierten Bestseller wurde. Zuletzt erschienen Das Verschwinden des Dr. Mühe. Eine Kriminalgeschichte aus dem Berlin der 30er Jahre (2019) und "Schattenzeit. Deutschland 1943: Alltag und Abgründe" (2023).

Pressestimmen

»Selten passiert es in Zeiten von starker Abstumpfung und Reizüberflutung, beim Lesen noch so berührt zu werden.« NDR Kultur

»Hilmes hat gründlich recherchiert und erzählt sehr lebendig und farbig. [...] Ein Buch, dass von Anfang an fesselt.« BR Klassik

»Wie ein literarischer Modellbauer rekonstruiert Oliver Hilmes aus Relikten des täglichen Lebens die Welt des deutschen Nationalsozialismus. [ ] Und dieses literarische Vorhaben gelingt ihm meisterhaft.« Juli Zeh

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LovelyBooks-BewertungVon Havers am 26.04.2024
Florian Illies und Uwe Wittstock haben es getan, und auch von Oliver Hilmes gibt es mit "Berlin 1936" bereits eine Veröffentlichung, die sich dieser Methode bedient, nämlich Ereignisse eines klar definierten Zeitraums nicht nur chronologisch zu erzählen, sondern auch durch zahlreiche Perspektivwechsel und Episoden Atmosphäre und Zeitgeist zu veranschaulichen. Doch im Unterschied zu den Vorgenannten richtet Hilmes seinen Blick auf ein individuelles Schicksal und stellt dieses ins Zentrum des erzählenden Sachbuchs "Schattenzeit. Deutschland 1943: Alltag und Abgründe".Er erzählt von Karlrobert Kreiten, einem herausragenden Pianisten seiner Generation, gerade einmal siebenundzwanzig Jahre alt, der sich im Gespräch mit einer Freundin der Familie zu unbedachten Äußerungen zur politischen Lage hinreißen lässt. Diese denunziert ihn, Kreiten wird verhaftet, angeklagt, verurteilt und sechs Monate später in Plötzensee gehängt.Wer nun aber den Autor für die Konzentration auf diesen Fall kritisiert, sollte nicht vergessen, dass Kreiten kein Einzelfall ist, sondern stellvertretend für die namenlosen Gegner des Regimes steht, die ihre Überzeugung mit dem Leben bezahlen mussten.Neben zahllosen tragischen Ereignissen wirken einige der Episoden (wie z.B. die Beschreibung der Eröffnung von E. Ardens Schönheitssalon) fast schon banal, und ja, sie sind es auch. Aber sie haben durchaus ihre Berechtigung und den Platz in diesem Buch verdient, denn sie vermitteln in ihrer Gesamtheit ein Gefühl für die Atmosphäre und das, was den Alltag 1943 ausmacht.Ein fesselndes Mosaik, hervorragend recherchiert und aufbereitet, lebendig erzählt, berührend und passagenweise nur schwer zu ertragen. Ein wichtiges Zeitzeugnis, das ich allen Leserinnen und Lesern nachdrücklich empfehle.
LovelyBooks-BewertungVon monerl am 18.03.2024
Ein sehr gut recherchiertes Buch, das einen vergessen lässt, dass es ein Sachbuch ist. Ein Ausschnitt schlimmer Schicksale aus 1943.