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Gallo rosso

Kilian und Heinlein sind zurück

(5 Bewertungen)15
149 Lesepunkte
Taschenbuch
14,90 €inkl. Mwst.
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Europa steht im Februar 2020 kurz vor dem Lockdown. Die Frage, warum seine Freundin bei einer Explosion auf dem Weihnachtsmarkt sterben musste, lässt Kommissar Kilian seit Jahren keine Ruhe. Er hat sich beurlauben lassen und verfolgt in Italien Gallo rosso, einen mysteriösen Mafiaboss, den keiner kennen will. Die Suche führt ihn nach Neapel, Rom, Turin, zu Baby-Mafiosi, Prostituierten und Pfarrern. Heinlein, inzwischen Polizeipräsident in Würzburg, ist überzeugt, dass sein Kollege Kilian einem Mythos nachjagt. Doch nach einem Selbstmordanschlag auf einen ICE stößt auch er auf den Namen Gallo. Seine Ermittlungen führen ins Darknet und zu rechten Netzwerken, auch in den Reihen der Polizei. Beide Fährten führen nach Venedig, in der abgeriegelten Lagunenstadt treffen sich Kilian und Heinlein schließlich wieder.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. November 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
299
Reihe
Kommissar Kilian ermittelt, 8
Autor/Autorin
Roman Rausch
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
344 g
Größe (L/B/H)
188/123/24 mm
Sonstiges
Klappenbroschur
ISBN
9783944359519

Portrait

Roman Rausch

Roman Rausch schreibt seit den 1990er Jahren. Mit seinen Krimireihe über die Würzburger Kommissare Kilian & Heinlein wurde er bekannt. Es folgten einige hervorragend recherchierte historische Romane, darunter 'Die letzte Jüdin von Würzburg', für die Rausch zur Leipziger Buchmesse mit dem Bronzenen HOMER 2015 ausgezeichnet wurde. 2011 erhielt er für sein schriftstellerisches Werk den fränkischen Weintourismuspreis.

Pressestimmen

Ich sage: Respekt für dieses spannungsgeladene Buch! Zu sehr gut ausgearbeiteten Figuren kommt eine sehr gründliche Recherche. Beides verleiht Gallo Rosso Tempo, eine große Dichte und natürlich einen Spannungsbogen, der sich gewaschen hat.Christina Rausch, Blog krimiundkeks

Roman Rausch wählt unangenehme, ja beunruhigende Bühnenbilder, die seinen Plot auf sehr markante Weise unterstreichen, indem er immer wieder reale Ereignisse mit fiktiven verbindet.Thomas Lawall, Blog querblatt

Ein hochaktueller, spannungsgeladener Krimi, dessen atmosphärische, detailreiche Schreibweise sowie die Aktualität des Plots mir gut gefallen haben.Silke Willmy, Blog wassilkeliest

Bewertungen

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Von cip64 am 15.11.2020

Ein Krimi so außergewöhnlich wie die Zeit, in der er spielt

Vorweg ein Geständnis: Ich lese eigentlich keine Krimis und den "Tatort" im Fernsehen schaue ich auch nicht. "Gallo Rosso", das neue Buch von Roman Rausch, habe ich mir geholt, weil ich die historischen Romane des Autors kenne und sehr schätze. "Das Caféhaus", "Die letzte Jüdin von Würzburg", "Die Brücke über den Main" und andere; zuletzt "Die Schwarzkünstlerin" mit einer völlig neuen Sichtweise auf das Faust-Thema. Die Bücher sind akribisch recherchiert und spannend erzählt. Nun also ein Krimi! In gewisser Weise zurück zu den Wurzeln, denn Roman Rausch wurde bekannt mit seiner Reihe um genau jene beiden Ermittler, die auch jetzt wieder im Zentrum der Handlung stehen. Zehn Jahre ist es her, dass der letzte von bisher sieben Bänden aus diesem Zyklus erschienen ist. Eine ganz schön lange Zeit. Der Titel Gallo Rosso, "Roter Hahn", verrät zunächst nicht, worum es gehen könnte, aber mal ehrlich, das Cover ist doch schon der Knaller (!), Spannung lässt sich wohl kaum besser in Grafik und Schrift ausdrücken. Das sticht am Büchertisch heraus und weckt die Neugier! Ich kenne die Protagonisten zwar nicht aus den vorangegangenen Werken, aber rasch wird deutlich, sie sind älter geworden, klar (!), und haben sich auch im Wesen verändert oder weiterentwickelt. Das Leben hat beiden auf unterschiedliche Art und Weise zugesetzt. Kilian, jetzt Mitte 50, ist zwar physisch noch immer topfit, aber psychisch verhärmt und ein von verschiedensten Motiven der Seele Getriebener. Er jagt zusammen mit seiner Harley kreuz und quer durch Italien einem Phantom namens "Gallo Rosso" hinterher, von dem nicht einmal klar ist, wer oder was das überhaupt ist. Ein Mann, eine neue unbekannte Mafia-Organisation im Verborgenen? Er weiß nur eines, "Gallo" ist verantwortlich für den Anschlag auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt, bei dem fünf Jahre zuvor ein Heizpilz explodierte und seine Lebensgefährtin Pia ums Leben kam. Auch Kommissar ist Kilian nicht mehr, sondern lebt davon, dass er sich um die Sicherheitsbedürfnisse der Anwesen reicher Leute kümmert. So hat er alle Freiheiten zu tun, was er einfach tun muss, um schließlich (vielleicht) auch sich selbst zu befreien. Im Millieu des organisierten Verbrechens führt eine Spur zur nächsten, ein Informant zum anderen, ein Ort an einen weiteren. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Lüge und Wahrheit sind nicht zu unterscheiden. Dennoch kommt er "Gallo" näher, ¿ oder vielleicht doch nicht? Heinlein ist ebenfalls nicht mehr derselbe. Frau weg (jetzt eine rechtsextreme, geltungssüchtige Politikerin), Familie zerbrochen, sein ehemaliger Kollege und Freund verschollen. Was bleibt ist die Arbeit als Würzburger Polizeichef, der er mittlerweile ist. Aus der desillussionierten Geruhsamkeit holt ihn unvermittelt ein Selbstmordanschlag auf einen ICE zurück. Etwas, das der Attentäter kurz vor der Explosion rief, lässt ihn nicht mehr los. "Gallo", das Hirngespinst des verschwundenen Kilian. Heinlein geht der alten Spur in die Vergangenheit nach und bald schon türmt sich Ungeheuerliches auf. Es existiert eine unerkannte Welt in der Welt, ein Staat im Staat, ein freilich digital gestütztes Darknet aus Fleisch und Blut. Mitten unter uns! Die Wege der Protagonisten führen schließlich mehr und mehr aufeinander zu. Roman Rausch baut in "Gallo Rosso" ein Szenario düsterster Machenschaften aus organisiertem Verbrechen, Wirtschaft und Politik zusammen. Populismus, Fanatismus, Extremismus, Verschwörungsgetöse, digital kriminelle Energie und Durchleuchtung sind nur einige der ineinander verzahnt genutzten Instrumente, denen Staat und Gesellschaft ausgeliefert zu sein scheinen. Schicht für Schicht setzt es sich zusammen, man bemerkt es beim Lesen zunächst kaum. Und das wirklich Beunruhigende daran ist, dass es genau so tatsächlich auch sein könnte. - Fiktion oder denkbare Wirklichkeit? Der Plot ist ebenso detailreich wie schlüssig zusammengestrickt und geht mit einem gleichzeitigen Gefühl aus Beklemmung und Faszination durchs Ziel. In Stil und Sprache musste ich mich zunächst ein wenig einlesen, weil der Duktus hier ein ganz anderer ist als in den Historischen Erzählungen von Roman Rausch. Stakkatoartige Satzfolgen, Gedankenfetzen aus den Köpfen der Protagonisten, Szenenwechsel mit offenem Ausgang, ebenso Vergangenheit und Gegenwart. Roman Rausch nutzt die Klaviatur sprachlicher Stilmittel sehr gekonnt und präzise aus, um Atmosphäre, Geschwindigkeit, Handlungsverdichtung oder auch das Innere seiner Figuren mitsamt ihrer Seelen- und Motivlage glaubwürdig zu transportieren. Nachdem ich drin war in diesem Stil, der echten Krimilesern sicher nicht unbekannt sein dürfte, kam ich da auch nicht mehr raus. Im Aufbau vermittelt neben weiteren solcher Elemente die Nachrichtenlage zusätzlich ein Gefühl auch ganz persönlicher Mitbetroffenheit, denn im sehr aktuellen Zeitgeschehen von zum Beispiel Corona und Lockdown sitzen wir doch alle in diesem Boot. Fazit: "Gallo Rosso" von Roman Rausch ist nicht nur ein praktisch tagesaktueller Krimi, sondern auch im Thema der Verflechtungen von Mafia und beispielhaft rechtsextremen Netzwerken inmitten staatlicher Strukturen hochbrisant. Reich an kleinsten Details, spannend, atmosphärisch dicht, wendungsreich. Die Handlung ist plausibel, die Charakterzeichnungen der Figuren sind beeindruckend gelungen und tiefblickend, ¿ vorsichtig ausgedrückt. So soll es doch sein bei einem guten Buch. Gut möglich, dass mein erster Krimi nicht der Letzte ist.
Von Juppah am 08.11.2020

Spannung garantiert

Mit Gallo Rosso knüpft Roman Rausch an die Krimiserie um die Kommissare Kilian und Heinlein an. Jedoch sind nicht nur die Protagonisten gereift, auch der Stil ist vielseitiger geworden. Trotz der Komplexität bleibt die gute Lesbarkeit durch den flüssigen Stil immer erhalten. Die Geschichte führt von Würzburg und halb Italien durch das undurchsichtige Netz der Mafia und ins Darknet. Der Leser findet schnell in die Geschichte hinein und die Spannung bleibt über die ganze Zeit erhalten. Die unterschiedlichen Handlungsstränge werden geschickt miteinander verwoben und enden in einem fulminanten Finale. Fans der Reihe werden begeistert sein, aber auch Neuleser können problemlos folgen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und kann es absolut empfehlen.