Practice makes perfect ist schon der zweite Band der Reihe, die in dem verschlafenen Örtchen Rome spielt. Dieses Mal stehen Floristin Annie und Personenschützer Will die Hauptrollen und ich wusste nach dem Ende von When in Rome, dass ich unbedingt in diese charmante Kleinstadt zurück muss. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an diese Fortsetzung, die zwar ein wenig unter dem Druck eingeknickt ist, aber ihm größtenteils standhalten konnte.Annie ist genau my type of person. Sie ist zurückhaltend, wirkt wie ein Drinnie, liest gerne und ist nicht so laut und offen wie ihre beiden Schwestern. Entsprechend wird sie aber im Schatten ihrer Geschwister oft unterschätzt, ohne dass sich jemand mal Gedanken machen würde, was wirklich hinter der Fassade vorgeht. Man traut ihr nicht viel zu und belächelt sie und alle wollen sie automatisch beschützen und von Skandalen fern halten. Ich hätte ihr so gerne den Rücken gestärkt und sie aufgemuntert, wenn sie mal wieder unter den eigentlich liebevoll gemeinten Sticheleien ihrer Geschwister ein Stückchen kleiner geworden ist.Will ist das komplette Gegenteil, selbstbewusst, will die große weite Welt sehen, kann nie stillsitzen. In einem Ort wie Rome, wo Annie sesshaft werden möchte, zu leben, ist für ihn auf dem Papier der komplette Horror.. eigentlich. Denn Annie findet er schon gar nicht so übel, auch wenn er keine Beziehung mit ihr möchte.. wieder nur eigentlich.Wie die beiden zusammenspielen, war wirklich super süß mitanzusehen. Ihre Dialoge sind voller Humor, niedlicher Neckereien und Knistern, denn die ach so schüchterne Annie ist in Wills Nähe erstaunlich schlagfertig. Ich habs geliebt! Eine großartige Dynamik, die ich super gern verfolgt habe. Auch wieder in dem Setting Rome zurück zu sein, hat mich extrem gefreut. Dann ist da noch die wechselnde Erzählperspektive, durch die man nicht nur den Protagonisten besser in den Kopf gucken kann, sondern auch so viel von den Nebenfiguren mitbekommt, die die beiden umringen. Die Gemeinschaft in Rome ist unglaublich, dazu kommt, dass ich das Couple aus Band unheimlich liebe und mich so gefreut habe, die beiden wiederzutreffen.Und obwohl ich das Buch echt gern mochte, war es doch kein Highlight wie der vorige Teil. Da war Chemie zwischen Annie und Will, keine Frage. Aber sie waren nicht Noah und Amelia. Ich mochte diesen Aspekt des Rockstars, der sich eine Auszeit nimmt, in Band 1 irgendwie lieber als das Dating-Training, was in diesem Band die Protas zusammenbringt.Dennoch ein definitiv lesenswertes Buch voller Liebe, positiver Kleinstadt-Vibes und ganz viel Humor.