Im Mittelpunkt: Das neueröffnete, extravagante Luxushotel Le Sommet in den verschneiten Schweizer Alpen, welches durch seine Abgeschiedenheit einst als Tuberculose-Sanatorium diente. Erbaut zur Gesundung lungenkranken Patienten. Eigentlich. Doch dieser Ort hat eine ebenso düstere, wie geheimnisvolle Vergangenheit die sich nun durch jüngste, mörderische Ereignisse und mithilfe der traumatisierten Kommissarin Elin, ihren Weg in die Gegenwart bahnt.
Spannender Klappentext, großer Hype in den Medien, also landete Das Sanatorium von Sarah Pearse natürlich auch in meinem Warenkorb. Ich würde schon sagen, dass Thriller zu meinen meist gelesenen Genres gehören und ich dahingehend auch schon einiges gelesen habe. Um nicht durcheinander zu kommen, lese ich dazwischen jedoch jedes Mal auch Fantasy, Belletristik, Fach- und Sachbücher etc., meine Interessen sind da ziemlich weit gefächert.
Jedenfalls war ich sowohl vom Schreibstil, als auch vom Setting, mit der düsteren und gut beschriebenen Atmosphäre, zunächst echt angetan. Ich fand schnell in die Story hinein doch wollte bei mir nie so richtig das Gefühl von Spannung aufkommen. Falsch, es kam schon Spannung auf, jedoch wurde sie irgendwie jedes Mal, durch viel zu langatmige Passagen, direkt wieder im Keim erstickt, sie wurde quasi todgeredet bzw. geschrieben. Zudem haben mich die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler auch immer wieder aus dem Lesefluss und der Spannung gerissen. Es war so, als wenn jemand immer wieder und in jedem Satz ein Wort wiederholt und man sich irgendwann nur noch darauf konzentrieren kann. Was die traumatisierte Hauptprotagonistin Kommissarin Elin Warner angeht, ging sie mir zeitweise, mit ihrer unentschlossenen und weinerlichen Art, auch echt auf die Nerven, obwohl sie mir dennoch nicht gänzlich unsympathisch war, ich vielmehr sogar mit ihr mitfühlen konnte, da ich selbst auch unter den beschriebenen Panikattacken leide. Sowohl die Akteure, als auch die Story fand ich eigentlich recht gut, auch die Idee mit dem zweifachen Bruder-Schwester-Konflikt fand ich nicht schlecht und doch hat mir während des Lesens die ganze Zeit irgendetwas gefehlt.
Fazit: Alles in Allem fand ich das Buch jetzt weder wirklich schlecht, noch wirklich gut. Kann man lesen, muss man aber nicht. Wenn sie für mich auch nicht wirklich mitreißend war, so hat mir die Geschichte trotzdem gefallen, nicht zuletzt weil die Atmosphäre durch den lebendigen und bildhaften Schreibstil gut rübergebracht wurde und doch konnte es mich nicht wirklich packen. An keiner Stelle hatte ich dieses oh man, ich muss wissen wie es weitergeht Gefühl, weshalb ich auch ziemlich lange an dem Buch herumgelegen habe. Ich glaube, mir persönlich wird das Buch in erster Linie als das Buch mit den meisten Rechtschreib- bzw. Grammatikfehlern dass ich je gelesen habe, in Erinnerung bleiben ( und nein, ich bin wirklich keine Nörglerin und weiß, dass Rechtschreibfehler passieren, nicht zuletzt mir).