Es war im Spätherbst 2021, als ich meinen guten Freund und Weggefährten Frank nach siebenundzwanzig Jahren wiedersah. So, als hätten wir uns erst gestern gesprochen, waren wir augenblicklich in fotografische Diskussionen vertieft. Wie nebenbei beschrieb er meine Fotografien als Deutschen Realismus. Dies tat er mit seinem distanzierten Blick, der sich aus seiner langjährigen Arbeit als Fotojournalist und Bildredakteur für amerikanische Zeitungen, ergab.
Was ihm fehlte, war mir ein Anliegen: Fotografien, in denen die Inszenierung und die Dramatik des Gestalters in den Hintergrund rücken. Bilder, die unaufgeregt ihre Geschichten erzählen. Eben ein nüchterner Blick auf die Welt.