Sergej Donatowitsch Dowlatow, geboren 1941 in Ufa, arbeitete nach einer anarchisch-wilden Jugend lange glücklos als Journalist. Zahlreiche Versuche, seine Prosa zu publizieren, blieben vergebens. So wurden die Druckstöcke seines ersten Buches auf Befehl des KGB vernichtet. Nach Veröffentlichungen in westlichen Zeitschriften wurde er aus dem Journalistenverband der UdSSR ausgeschlossen. 1978 emigrierte Dowlatow in die USA, wo er endlich Anerkennung als Autor fand und sein Werk in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Mittlerweile gilt er als einer der wichtigsten russischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Dowlatow starb 1990 in New York.
Dorothea Trottenberg studierte Slavistik in Köln und St Petersburg und arbeitet als Bibliothekarin an der Universitätsbibliothek Basel sowie als freie Übersetzerin russischer Literatur. Für ihre Arbeit erhielt sie Auszeichungen wie den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis 2007 sowie den Paul-Celan-Preis 2012. Zu den von ihr ins Deutsche übertragenen Autoren gehören Mikhail Bulgakov, Nikolai Gogol, Vladimir Sorokin und Leo Tolstoi.