'Tarif' war mein erstes Buch von Simon Tanner. Das Buch wurde als Wirtschaftskrimi beschrieben, bot aber viel mehr als das, denn es ging auch um ein düsteres Familiengeheimnis.
'Tarif' wird abwechselnd aus verschiedenen Sichten einzelner Protagonisten geschrieben wobei die Sicht von Johannes Trappe am meisten Raum einnimmt. Johannes ist ein authentischer Charakter, der mit Problemen gegenüber seiner Kollegen souverän umgeht.
Die Verflechtungen zwischen Wirtschaft, Tarifverhandlungen und auch Politik sind dem Autor gut gelungen, wobei mir an einigen Stellen die fehlenden fachlichen Hintergründe, das Verstehen erschwert haben.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, jedoch hatten das Buch und ich anfangs einige Startschwierigkeiten, was ich allerdings auf meine nicht vorhandenen Kenntnisse bezüglich der Grundthematik, schiebe.
Anfangs war ich etwas skeptisch, ob das Buch etwas für mich wäre, doch ich bin froh es gelesen zu haben, denn so habe ich einen tollen Blick hinter die Kulissen der Gewerkschaften bekommen.