Die Biologin Nathalie kehrt nach einigen Jahren zurück in ihr Heimatdorf, wo sie im nahegelegenen Moor Forschungen für ihre Doktorarbeit durchführen will. Dort lernt sie den Kunststudent Johannes kennen, der ihr bei der Probenentnahme hilft. Doch kurz darauf wird er im Moor niedergeschlagen. Seit Jahren verschwinden Menschen aus der Umgebung im Moor. Die Polizeifotografin und Künstlerin Maya entdeckt seltsame Dinge im Moor, die mit dem Mord zusammenhängen könnten. Sie macht sich auf die Suche nach dem, was wirklich passiert ist. Steckt ein Mensch hinter dem Ganzen oder waren übermenschliche Kräfte am Werk?Der Thriller schafft es wirklich sehr gut, in Worten auszudrücken, was gerade passiert. Das schafft auch eine etwas gruselige Atmosphäre, was auch an dem thematisierten Moor liegt. Mir hat diese Atmosphäre sehr gut gefallen, sie gibt dem Thriller das gewisse Etwas, um ihn von anderen Thrillern dieser Art abzuheben.Während ich am Anfang noch überzeugt war, dass der Täter ein Mensch ist, war ich mir im Laufe der Handlung nicht mehr so sicher. Ist es ein Mensch gewesen oder sind die übermenschlichen Kräfte des Moores am Werk? Bis zum Ende bleibt es spannend, wer jetzt Johannes schwer verletzt hat, aber die Auflösung habe ich nicht erwartet. Außerdem weiß man nicht, weshalb Nathalie nicht an ihre Vergangenheit denken will, und das wird erst nach und nach offengelegt.Nathalie und Maya sind beide sympatisch und handeln für mich nachvollziehbar. Das Einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass Mayas Arbeit bei der Polizei relativ unrealistisch ist. Warum darf eine einfache Polizeifotografin im Auftrag des leitenden Kommissars alleine ermitteln? Aber vielleicht ist das in Schweden auf dem Land so üblich.Opfermoor von Susanne Jansson hat mich vor allem wegen der düsteren und geheimnisvollen Atmosphäre überzeugt. Die Handlung ist sehr spannend und die Auflösung unerwartet. Ein wirklich guter Thriller!