Kerrybrook ist Janas Lieblingswelt: Ein idyllisches Fischerdorf mit viel Grün, geduckten Häuschen und einer Burgruine. Manchmal lässt Jana es regnen. Meistens dann, wenn es an ihrem Arbeitsplatz mal wieder so heiß ist, dass man kaum mehr atmen kann.Jana ist Weltendesignerin. An ihrer Designstation entstehen alternative Realitäten, die sich so echt anfühlen wie das reale Leben: Fantasyländer, Urzeitkontinente, längst zerstörte Städte. Doch dann passiert ausgerechnet in Kerrybrook, der friedlichsten Welt von allen, ein Verbrechen. Und Jana ist gezwungen zu handeln...Ursula Poznanski ist für mich eine Autorin, von der ich inzwischen jedes Buch kaufen könnte, ohne mir den Klappentext durchzulesen. Jede Geschichte war bisher ein Highlight (zumindest die Jugendbücher) und auch hier wurde ich wieder nicht enttäuscht!Die Geschichte entführt uns in eine dystopische Welt, in der es kaum noch möglich ist, zu leben - weswegen die Menschheit fast ihre gesamte Zeit in der virtuellen Realität verbringt. Dort leben sie in der Welt ihrer Wünsche, ob ruhig, abenteuerlich oder gefährlich. Jana gehört zu den wenigen Leuten, die diese Welten designen und betreuen. Als in ihrer friedlichen Welt jedoch ein Mord geschieht und niemand will, dass dieser untersucht wird, macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Mörder und eine rasante Verfolgungsjagd beginnt, die die Grenze zwischen virtueller Realität und Wirklichkeit verschwimmen lässt.Ich hatte wirklich viel Spaß mit der Geschichte, ihren Wendungen und Verwicklungen. Jede neue Erkenntnis führte in eine ganz andere Richtung, als ich es erwartet hatte, und das, was wirklich dahinter steckt, hat mich sehr überrascht. Das Ende kam mir persönlich ein wenig zu plötzlich und ich hätte gerne noch etwas mehr davon gelesen, wie es weitergeht, aber da es nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun gehabt hätte, verstehe ich, warum hier Schluss gemacht wurde.Die Charaktere waren toll ausgearbeitet und auch hier war ich mir nicht sicher, wer jetzt hinter dem Mord stecken könnte oder wer überhaupt etwas damit zu tun hat. Jeder hat seine eigenen Motive und Hintergründe, die nicht immer "nett" waren - was allerdings nicht heißt, dass diese Personen automatisch die "bösen" sind. Das gefiel mir sehr gut, denn es brachte für mich noch etwas Vielschichtigkeit und etwas mehr Realitätsnähe in die Geschichte.Auch dieses Buch von Ursula Poznanski hat mir also wieder richtig gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächste Geschichte aus ihrer Feder!