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Hamlet

Shakespeare, William - englische Weltliteratur; Übersetzung - 31

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Der Schauplatz ist Dänemark. Prinz Hamlet wird vom Geist seines Vaters beauftragt, Rache zu nehmen für den an ihm verübten Giftmord. Claudius, des Ermordeten Bruder, der jetzt mit Hamlets Mutter in verbotener Ehe lebt, soll der Schuldige sein. Claudius und Hamlet belauern sich gegenseitig: Der Usurpator läßt den Prinzen bespitzeln, Hamlet seinerseits verstellt sich, spielt den Wahnsinnigen und läßt schließlich als Falle für Claudius ein Theaterstück aufführen, das die Situation spiegelt. Claudius verrät sich tatsächlich; zur Blutrache kommt es allerdings so schnell nicht.
Hamlets Problem ist nicht der Schuldbeweis, sondern sein innerer Konflikt, der ihn zwischen der mittelalterlichen Rachevorschrift, dem Glauben an Gottes gerechte Sühne und einem sehr modernen Gefühl für die Eigenverantwortung des Individuums tatenlos schwanken läßt. Die Konkurrenz dieser Weltbilder erschien nicht nur den Deutschen spannend, sondern entsprach so sehr dem Lebensgefühl der Zeitgenossen an der Schwelle zur Neuzeit, daß sie stundenlang z. T. stehend im Theater ausharrten, um Hamlets Monologen zu folgen.
»Hamlet« ist das meistgespielte Stück Shakespeares und Hamlet ist Shakespeares berühmteste Figur. Als vor rund 250 Jahren die Shakespeare-Begeisterung in Deutschland um sich griff, gehörte auch ein sogenanntes 'Hamlet-Erlebnis', nämlich die Identifikation mit dem melancholischen Dänenprinzen, zu den Reaktionen auf Shakespeares Stücke. Die menschliche Psyche und ihre Widersprüchlichkeiten sowie die Reflexion über Ich, Fiktion und Welt stehen in diesem Stück auf dem Prüfstand, und nicht umsonst hat der berühmteste Monolog der Theatergeschichte in diesem Stück seinen Platz: »To be or not to be, that is the question« / »Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage«. Die sogenannte Schlegel-Tieck-Übersetzung, zu der August Wilhelm Schlegel und - unter Mitübersetzer- und Herausgeberschaft von Ludwig Tieck - auch Dorothea Tieck und Wolf Heinrich Graf Baudissin beigetragen haben, ist im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem eigenständigen deutschen Klassiker geworden. Indem sich die Übersetzer der Literatursprache der deutschen Klassik im Gefolge Goethes und Schillers bedienten, schufen sie ein poetisches Übersetzungswerk von großer sprachlicher Geschlossenheit und weitreichender Wirkung. - Text in neuer Rechtschreibung. Gertrude, die Witwe des Königs von Dänemark, hat dessen Bruder Claudius geheiratet, der nun König ist. Gertrudes Sohn, der wie sein verstorbener Vater Hamlet heißt, hat eine Erscheinung seines toten Vaters, der ihm erklärt, von seinem Bruder Claudius getötet worden zu sein. Hamlet will Rache nehmen, der Gertrude und Claudius zum Opfer fallen, aber auch die von ihm geliebte Ophelia, Tochter des Oberkämmerers Polonius. Schließlich wird Hamlet von Ophelias Bruder Laertes getötet.»Im Hamlet entwickeln sich alle einzelnen Teile gleichsam notwendig aus einem gemeinschaftlichen Mittelpunkt, und wirken wiederum auf ihn zurück. Nichts ist fremd, überflüssig, oder zufällig in diesem Meisterstück des künstlerischen Tiefsinns. « Friedrich Schlegel

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Januar 1986
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
170
Reihe
Shakespeare kurz und bündig
Autor/Autorin
William Shakespeare
Herausgegeben von
Dietrich Klose
Übersetzung
August Wilhelm Schlegel
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
95 g
Größe (L/B/H)
150/98/15 mm
ISBN
9783150000311

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Portrait

William Shakespeare

William Shakespeare (23. 4. 1564 in Stratford 23. 4. 1616 in Stratford) gehört neben Christopher Marlowe und Ben Jonson zu den maßgeblichen Protagonisten des Elisabethanischen Theaters. Der Sohn eines Handschuhherstellers besucht eine Lateinschule und beginnt mit seiner Mitgliedschaft bei den Lord Chamberlain s Men (später King s Men) seine Karriere als Schriftsteller, Lyriker und Schauspieler. Ab 1599 ist Shakespeare Teilhaber des Globe Theaters in London. 1612 zieht er zurück in seine Heimatstadt Stratford, wo er seinen Lebensabend verbringt. Neben 154 Sonetten und Versdichtungen werden ihm 38 Dramen zugeschrieben, die er in einem Zeitraum von 21 Jahren zu Papier bringt. Bekannt sind Geschichtsdramen, wie etwa »Julius Cäsar« (»Julius Caesar«), »Heinrich V. « (»King Henry V. «) oder»Richard III«. Daneben stehen Komödien wie »Ein Sommernachtstraum« (»A Midsummer Night s Dream«) oder »Viel Lärm um nichts« (»Much ado about nothing«) oder Tragödien, wie »Macbeth«, »Othello«, »Hamlet« und »König Lear« (»King Lear«). In »Romeo und Julia« (»Romeo and Juliet«) schuf Shakespeare eines der populärsten Liebespaare der Theatergeschichte.

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