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Männer, die die Welt verbrennen

Der entscheidende Kampf um die Zukunft der Menschheit | Profiteure der fossilen Brennstoffe versus erneuerbare Energien im Zeichen der Klimakatastrophe

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Warum wir den Kampf gegen gewissenlose Geldmacher, egomane Staatslenker und verlogene Propagandisten gewinnen müssen


Die Welt steckt in der Endphase eines Kulturkampfs: Gier gegen Gerechtigkeit, Zerstörung gegen Nachhaltigkeit, Zynismus gegen Empathie. Nichts zeigt dies deutlicher als die Reaktionen auf die Klimakatastrophe: Hier jene, die versuchen, das Schlimmste zu verhindern, dort jene, die alles tun, um aus dem Verbrennen fossiler Stoffe Profit zu ziehen. Jahrzehntelang haben Ultrareiche sowie Unternehmen, die mit CO2-Produktion gut verdienen, mit skrupelloser Desinformation Zweifel daran gesät, dass wir Menschen mit unserer Sucht nach fossilen Brennstoffen die Erde aufheizen. Nicht zufällig sind die Hauptprofiteure der Klimazerstörung Leute, die mit demokratischen Werten und Menschenrechten wenig am Hut haben - oft geht die Begeisterung für fossile Brennstoffe und die Ablehnung von Klimaschutz einher mit reaktionären Positionen. Das Kartell der Verbrenner vereint Leute wie Mohammed bin Salman, Wladimir Putin, Rupert Murdoch, Donald Trump und Mathias Döpfner, flankiert von Akteurinnen wie Sahra Wagenknecht. In vielen politischen Diskursen und militärischen Konflikten der Gegenwart geht es letztlich um CO2 - und um sehr viel Geld. Christian Stöcker zeigt: Es kommt jetzt darauf an, dass wir für unsere Kinder die Welt retten vor den Verbrennern und Verblendern, Lügnern und Kleptokraten, die von Öl und Gas profitieren. Und er liefert uns die Argumente, mit denen wir im öffentlichen und privaten Streit klar machen können, warum das fossile Zeitalter am Ende ist und die Zukunft in den erneuerbaren Energien liegt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. März 2024
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
336
Autor/Autorin
Christian Stöcker
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
5 Abb.
Gewicht
398 g
Größe (L/B/H)
207/128/33 mm
ISBN
9783550202827

Portrait

Christian Stöcker

Christian Stöcker, geboren 1973, ist einer der profiliertesten Wissenschafts- und Klimajournalisten Deutschlands. Heute leitet er an der HAW Hamburg den Master-Studiengang Digitale Kommunikation und mehrere Forschungsprojekte, die sich mit digitaler Medientechnologie und Öffentlichkeit befassen. Zuvor arbeitete er viele Jahre als Redakteur und Ressortleiter für Spiegel online, wo er heute eine wöchentliche Kolumne hat, in der die Klimakrise eine zentrale Rolle spielt. Er verfasste u.a. den Bestseller Das Experiment sind wir.

Pressestimmen

»Dieses Buch ist ein Muss für alle, die die Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten hinter der Klimakrise verstehen möchten. Stöcker schreibt hochaktuell, faktenreich und mit einer Wucht, die einen aufwühlt und wachrüttelt. Eine absolute Pflichtlektüre in Zeiten der Klimakrise.« Roman Zenner, Hirnbrise

»Christian Stöckers Buch liest sich auch deshalb so gut, weil er als Psychologe das Verhalten der vielleicht einer Million Menschen beleuchtet, die mit Zeugverbrennen die Welt aufs Spiel setzen, und gleichzeitig deren Netzwerke und Methoden seziert.« Martin Jendrischik, cleanthinking.de

Besprechung vom 22.06.2024

Im Netzwerk der Fossilinteressen
Christian Stöcker möchte Schuldige für ausbleibendes Handeln gegen die Klimakrise benennen

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, Erklärungen und Prognosen, was in Sachen Klimawandel droht, liegen schon lange auf dem Tisch. Aber weder in Deutschland noch weltweit werden die Emissionen von Treibhausgasen so schnell reduziert, wie es geboten wäre. Christian Stöcker legt ein Buch vor, das dafür wütend Schuldige benennt und Machenschaften zulasten künftiger Generationen anprangert.

Seine Abrechnung fällt so unerbittlich aus, dass der Autor eingangs den Vorwurf vorwegnimmt, er verbreite Verschwörungstheorien, wenn er die Verantwortung bei einer "vergleichsweise kleinen Gruppe von Personen, Unternehmen, Institutionen" ortet, zu der er nicht nur Fossilunternehmen zählt, sondern etwa auch bestimmte Medienunternehmen, Politiker, Lobbyisten und Wissenschaftler. Es existierten zwar keine konspirativen Treffen eines innersten Kreises, von dem klassische Verschwörungslehren ausgehen. Es gebe aber durchaus ein "Netzwerk" aus Interessen und Zielen, "die im Widerspruch zum gesicherten Fortbestand der menschlichen Zivilisation" stünden.

Der eigenwillige Ansatz des Buchs besteht darin, neben wirtschaftlichen auch kulturelle Triebkräfte fortgesetzter Klimazerstörung zu thematisieren. "Stammesidentität und Petro-Maskulinität" heißt ein Kapitel, in dem Stöcker zu beschreiben versucht, wie von Männern dominierte Kreise fossile Brennstoffe und Geräte, sie zu verbrennen, als Teil ihrer Identität begriffen und verteidigten. Die meisten im Netzwerk der Fossilinteressen seien nämlich Männer, was Buchtitel und These rechtfertige, argumentiert Stöcker.

Eine tiefergehende Analyse bleibt aber aus. Sind Männer wirklich quasi darauf programmiert, "die Welt zu verbrennen"? Oder bildet das nicht viel banaler tradierte Machtstrukturen in alten Branchen ab? Was ist mit den Männern, die erneuerbare Energieanlagen installieren, und den Frauen, die Gasfirmen managen?

Seine Stärken hat das Buch dort, wo Stöcker aktuelle Entwicklungen seziert, etwa wie Union und FDP im Sommer 2023 verhindert haben, dass neue Heizungen statt mit Erdgas oder Erdöl mit erneuerbaren Energiequellen oder Strom betrieben sein müssen. Eine Mischung aus Dramatisierung und falschen Behauptungen, etwa über Wärmepumpen, führte damals zu einem derartigen Empörungssturm, dass die Ampelkoalition effektvolles Handeln im Wärmebereich auf die nächste Legislaturperiode verschob. Seither haben die Hersteller von Gas- und Ölheizungen einen regelrechten Boom erlebt; Klimaziele lassen sich so nicht erreichen. Es habe sich um einen "lehrbuchhaften Verzögerungsdiskurs" gehandelt, urteilt Stöcker.

Er bietet eine flott zu lesende Zusammenschau von Ereignissen und Trends der jüngeren Zeit. Wer die einschlägigen Nachrichten verfolgt, wird wenig Neues finden. Theoretisch untermauerte Deutungen für das ausbleibende Handeln gegen die Klimakrise enthält das Buch nicht, Anklagen und Schuldzuweisungen dagegen in Hülle und Fülle. CHRISTIAN SCHWÄGERL

Christian Stöcker: "Männer, die die Welt verbrennen". Der entscheidende Kampf um die Zukunft der Menschheit.

Ullstein Verlag, Berlin 2024. 336 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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Von Anita am 22.05.2024

macht wütend

Worum geht es? Um die Faszination von Menschen, Dinge zu verbrennen und sich daran zu bereichern und um das Aufrechterhalten der Privilegien. Worum geht es wirklich? Macht, Geld und Gewissenlosigkeit. Lesenswert? Ja, eine lehrreiche und wütend machende Lektüre. Ich finde den Titel höchst ansprechend und das Buch behandelt genau dieses Thema. Warum sind es Männer und nicht generell Menschen? Weil eben die meiste zentrierte Macht weltweit noch immer bei Männern (und deren Unternehmen) liegt. Die Menschen, um die es hier geht, sind reich und mächtig und wollen noch mehr oder zumindest den Ist-Zustand aufrecht halten. Dafür lügen, manipulieren und bestechen sie gewissenlos. Stöckers Schreibstil ist angenehm und gut verständlich, man kann ihm auch ohne viel Vorwissen folgen. Die Kapitel sind thematisch geordnet, eine Lektüre nach der vorgegebenen Reihenfolge scheint die beste Wahl zu sein. Ich würde generell eine gewisse Offenheit gegenüber Kritik an fossilen Brennstoffen empfehlen, wenn man dieses Buch lesen will. Ist man dem grundsätzlich absolut abgeneigt, werden einen die Worte und Erkenntnisse vermutlich nicht erreichen und eher verärgern. Für diejenigen, die aber mehr über die Zusammenhänge weltweit verstehen wollen, die sich für Hintergründe und Verstrickungen interessieren, für die könnte diese Lektüre genau das richtige sein. Sie ist auf jeden Fall sehr bereichernd und bringt viel Erkenntnis mit sich für Entscheidungen, die man sonst nie nachvollziehen konnte. Es geht um Lobbyarbeit, Journalismus, verschiedene Parteien (mit Fokus auf Europa und USA) und dem großen Geldverdienen. Stöcker lässt hierbei keine Alternativen zu, sondern fordert kompromisslos ein Umdenken, wenn wir unsere Gesellschaft weiter aufrecht erhalten wollen. Mich lässt sie Lektüre wütend, aber nicht hoffnungslos zurück. Stöcker schafft es, einen schönen erzählenden Bogen zu schlagen, zu einem Ausblick, der auch positive Aspekte beinhaltet und Mut macht. Die Feststellung, hinter wie vielen Entscheidungen einfach nur Geldgier steckt und welche Personen oder Unternehmen eng verbunden sind, macht bei der Lektüre jedoch fassungslos.