Inhalt:
Nilin liebt das Meer und die Muschelbucht. Heimlich macht sie sich auf den Weg dorthin, um diese bei Ebbe näher zu erkunden. Dabei gerät sie in einen starken Strudel, der sie an den Meeresgrund bringt. Neugierig macht sie sich auf Erkundungstour und stößt auf ein goldenes Ei, aus dem wenig später ein Drache schlüpft. Und schon stecken beide auf der Suche nach seinen Eltern in einem spannenden Abenteuer unter Wasser. Werden sie den Gefahren trotzen und die Welt retten können? Oder hat sie das alles womöglich nur geträumt?
Meinung:
Der Autorin ist ein schönes Fantasyabenteuer in der Unterwasserwelt gelungen. Das Cover mit dem wirklich süßen Drachen lässt ein eher ein zuckersüßes Kinderbuch vermuten. Tatsächlich sind aber viele schöne Details der Unterwasserwelt anschaulich und impossant verpackt, was ich anhand des Covers kindlicher erwartete hätte. Mit dem Thema Umweltverschmutzung bildet sie hingegen einen eher knallharten Kontrast hierzu und holt einen aus der tollen Fantasywelt wieder ab. Die Kapitellängen sind an sich überschaubar und das Format macht einen sympathischen Eindruck. Leider fehlen mir besonders für die jüngeren Leser*innen und Zuhörer*innen Illustrationen, die den Fließtext mit doch eher kleiner Schrift auflockern. Die Seiten wirken dadurch sehr voll. Auch kam ich beim Lesen durch die teils anspruchsvollen Wortwahl öfter ins Straucheln. Auch sollte man sich weniger daran stören, dass einige Erklärungen für etwas wie beispielsweise das tagelange Fernbleiben Nilins zu Hause, eher kurz und knapp und beiläufig erfolgen.
Insgesamt empfinde ich es als eine eindrucksvolle Fantasyreise, die vielleicht an der einen oder anderen Stelle nicht ganz rund ist. Ich vergebe gerne 3 von 5 Sternen, möchte das Buch aber eher Lesebegeisterten ab 8 Jahren empfehlen.