Kaum ein Pädagoge ist so unterschiedlich rezipiert worden wie Lawrence Kohlberg (1927-1987). Im Mittelpunkt seines Werks stehen Reflexionen und empirische Studien zur Moral und Moralentwicklung. In liberalistischer Tradition begründet Kohlberg Moral als Gerechtigkeit, worunter er die Wechselseitigkeit von Rechten und Pflichten versteht. Besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der Ethik, etwa bei Jürgen Habermas und Karl-Otto Apel, hat Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung gefunden. Detlef Garz, selbst Schüler des amerikanischen Pädagogen, zeigt in dieser Einführung, dass KohlbergsPsychologie der Moralentwicklung in einer Zeit, in der viel vom Werteverlust die Rede ist, wichtige Anstöße gibt und warum es zu überschwänglicher Zustimmung, aber auch zu extremem Widerspruch Anlass gegeben hat. Im Mittelpunkt des Werkes des amerikanischen Sozialpsychologen und Pädagogen Lawrence Kohlberg (1927-1987) stehen Reflexionen und empirische Studien zur Moral und zur Moralentwicklung. In liberalistischer Tradition begründet Kohlberg Moral als Gerechtigkeit, worunter er die Wechselseitigkeit von Rechten und Pflichten versteht. Besondere Aufmerksamkeit im Rahmen der Ethik (Habermas, Apel) fand Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung.
Kaum ein Pädagoge ist so unterschiedlich rezipiert worden wie Lawrence Kohlberg. Während der ehemalige nordrhein-westfälische Kultusminister Hans Schwier die Ansicht vertrat, Kohlbergs Programm "sei ein möglicher Weg, um in der Schule Verantwortung einzuüben", meinte der Esquirer, es lehre "die Kinder, daß es richtig ist, Gesetze zu brechen und die Zehn Gebote zu ignorieren".
Detlef Garz, selbst Schüler von Kohlberg, zeigt in dieser Einführung, dass Kohlbergs Psychologie der Moralentwicklung in einer Zeit, in der soviel vom Werteverlust d ie Rede ist, wichtige Anstöße zu geben vermag.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt:
Kapitel I
Zur Biographie oder: "Das ungeprüfte Leben ist nicht lebenswert"
Kapitel II
Wissenschafts- und erkenntnistheoretische Voraussetzungen
Kapitel III
Die Psychologie der moralischen Stufen
Kapitel IV
Zur Philosophie der Erziehung