Migrantenkinder haben in Deutschland schlechtere Bildungschancen als Einheimische - doch auch zwischen Migrantengruppen bestehen große Bildungsungleichheiten. Um diese zu erklären, untersucht Janina Söhn die Rolle unterschiedlicher Rechtsstatus. Die Analyse immigrations- und integrationspolitischer Regelungen und repräsentativer Umfragedaten zeigt, wie die Gruppen der Aussiedler und ausländischen Zugewanderten vom Staat ungleich behandelt wurden und wie sich dies auf den Schulerfolg auswirkte: Im Zusammenspiel mit anderen sozialen Faktoren verringerte der inkludierende Rechtsstatus von Aussiedlern deren Bildungsrisiken deutlich.
Inhaltsverzeichnis
Rechtsstatus und gruppenspezifische Immigrations- und Integrationspolitiken: Eine theoretische Konzeption ihrer Einflussnahme auf Bildungschancen von Migrantenkindern - Der Fall Deutschland: Bildungsrelevante Zuwanderungs- und Aufenthaltsbedingungen von Migrantengruppen mit unterschiedlichen Rechtsstatus - Soziale und bildungsbezogene Charakteristika der nach ihrem Rechtsstatus differenzierten Migranten - Multivariate Schätzmodelle zum Einfluss des Rechtsstatus von Migranten auf ihren Schulerfolg u.a.