Psychodynamische Interventionsmethoden müssen sich am Patienten ausrichten.
Die Verfahren der psychodynamischen Psychotherapie haben seit jeher ihre jeweils eigenen Interventionsmethoden entwickelt und gegeneinander abgegrenzt. Der Psychoanalytiker Jürgen Körner stellt hingegen die Vielfalt der psychodynamischen Interventionsmethoden verfahrensübergreifend dar. Die Entscheidung für eine erfolgversprechenden Methode sollte sich weniger an dem gewählten Setting (Sitzen oder Liegen, hohe oder niedrige Frequenz) orientieren, sondern davon abhängen, inwieweit der Patient von strukturellen Störungen geprägt ist, welche inneren Konflikte er zu bewältigen hat, über welche Mentalisierungskompetenzen er verfügt und welche Bindungsmuster er zu erkennen gibt. Das Buch erläutert anhand zahlreicher Beispiele, dass die Ziele psychodynamischer Psychotherapie, nämlich das Unbewusste bewusst zu machen, die subjektive Welt des Patienten zu erschließen und dabei die therapeutische Beziehung zu nutzen, in allen psychodynamischen Verfahren und Settings angestrebt werden können, allerdings in methodisch breit gefächerten Varianten je nach dem Struktur- und Entwicklungsniveau des Patienten.