Eine gute Spuk-Qualität und auch nicht zu gruselig. Siegner spielt hier gekonnt und sehr witzig mit Geister-Klischees.
Auf einem Ausflug kommen Kokosnuss und Mathilda in ein Spukschloss - und werden recht schnell wieder vom dort lebenden Gespenst vertrieben. Aber wie so oft bei den Kokosnuss-Bänden werden auch hier Klischees aufgebrochen, denn das Gespenst ist nämlich nicht einfach böse oder gemein. Nein, es sehnt sich nach eine:r Gefährt*in und will seinen Job richtig gutmachen. Siegner spielt hier mit den Vorstellungen, die wir uns von Gespenstern so machen. Darum stellt dieser Band Rollenklischees auf den Kopf und das auch noch mit viel Humor.Die Geisterstunde "bringt eine geregelte Arbeitszeit und sorgt für eine gute Spuk-Qualität."Und weil sich die Vampirgeister nicht an diese Regeln halten, werden sie von allen anderen Geistern gefürchtet.Die Botschaften des Buches werden so ziemlich witzig umgesetzt: Trau dir was zu. Eigenheiten zu haben ist völlig in Ordnung. Und selbst die größten Gespenster haben mal Angst.Alles wundervolle Botschaften für Kinder.So hat die Geschichte zwar kleine Gruselelemente, lässt sich aber auch schon ab 4 sehr gut vorlesen, weil Humor und die Aussage im Vordergrund stehen.Besonders gut gefällt mir, dass hier klassische Rollen umgedreht werden und das weibliche Gespenst Meisterin ihres Fachs ist. Und das männliche, nun ja, "3a Babyschreck".Eine Ahnengalerie mit lauter K-Alliterationen, von denen Klemenzia Klabuster von Klippenstein die letzte Nachkömmlinge ist, das hautnahe Erleben der Glockenschläge und viele andere Besonderheiten runden mal wieder das Kokosnuss-Erlebnis ab. Obwohl wir den Band schon sehr oft gelesen haben, ziehen wir ihn immer wieder gerne hervor. Ab der 2. Klasse können die Kinder ihn auch schon sehr gut selber lesen.FazitSehr witziger Band über ein Gespenst, das eine gute Spukqualität abliefert. Am Ende pilgern sogar die Leute, die sich gruseln wollen, zum Schloss. 5 von 5 Sternen.