Exzellent - das ist er im wahrsten Sinne des Wortes: einzigartig, schlagfertig und natürlich auch unangenehm schlagfähig. Wer ihn unterschätzt, hat schon verloren. Sein Regenschirm ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern auch die beste Waffe der Welt. Seinem Charisma, Witz und Charme kann keiner widerstehen.
Der exzellente Butler Parker ist seinen Gegnern, den übelsten Ganoven, auch geistig meilenweit überlegen. In seiner auffallend unscheinbaren Tarnung löst er jeden Fall. Bravourös, brillant, effektiv - spannendere und zugleich humorvollere Krimis gibt es nicht!
»Ich bitte mir verzeihen zu wollen, Sir, daß ich beabsichtige, meinem Unmut Ausdruck zu verleihen«, sagte Butler Josuah Parker und schüttelte mißbilligend den Kopf. Er konnte und wollte es einfach nicht verstehen, daß der Prozeß des Staates Illinois gegen Luigi Manchetti mit einem glatten Freispruch durch die Geschworenen geendet hatte. »Natürlich werde ich Ihnen verzeihen«, antwortete Mike Rander und schüttelte ebenfalls den Kopf, »eine Riesenschweinerei, daß er es wieder einmal geschafft hat. Dabei weiß doch jeder im Gerichtssaal, daß die Alibis gekauft waren.« »Dagegen sollte und müßte man einiges unternehmen, Sir«, meinte Josuah Parker, »zwölf Anklagen und zwölf Freisprüche bisher ...! Mister Luigi Manchetti dürfte damit einen traurigen Rekord aufgestellt haben.« »Juristisch ist dagegen überhaupt nichts zu machen«, erklärte der junge Anwalt, der zusammen mit seinem Butler dieser Verhandlung beigewohnt hatte, »man kann nur hoffen, daß Manchetti eines Tages stolpern wird, sonst richtet er noch mehr Unheil an ...!« Mike Rander und sein Butler blieben in der Fensternische stehen und beobachteten den Triumphzug des Mister Manchetti. Gefolgt von einem dichten Schwarm seiner Höflinge und Leibwächter kam der Gangsterboß aus dem Gerichtssaal. Luigi Manchetti war fünfzig Jahre alt, mittelgroß und zeigte bereits einen leichten Bauchansatz, der von dem teuren dunklen Maßanzug aber gekonnt überspielt wurde. Manchetti fuhr sich mit der Hand durch das fettglänzende pechschwarze Haar und ließ dabei an jedem der Finger teure Ringe aufblitzen. Seine dunklen Augen strahlten vor Freude. Die schneeweißen Zähne, wahrscheinlich waren sie falsch, denn sie sahen zu regelmäßig aus, blitzten, als er sich an seine Begleitung wandte und den Männern einige Worte gönnte. Dann schritt er auf seinen kurzen, stämmigen Beinen hinüber zum nahen Lift, dessen Tür eilfertig auf gerissen wurde. »Sieht so harmlos aus wie ein kleiner Kramwarenhändler«, sagte der junge Anwalt, »aber für mich ist und bleibt er ein Brechmittel ... Gehen wir, Parker, sonst vergeht mir der Appetit ...!«