1942 in Leipzig: Dr. Margarete von Brühl arbeitet an der Entwicklung einer Uranmaschine. Ursprünglich war angedacht, diese zur Entwicklung von Atombomben zu benutzen, ehe der Plan wieder fallen gelassen worden ist. Doch die Gestapo hat weiterhin ein Auge auf die Forschungen. Als es zu einer folgenschweren Explosion kommt und die Uranmaschine zerstört wird, bei dem Margaretes Freund und Assistent Karl ums Leben kommt, ruft das nicht nur die Gestapo auf den Plan, sondern auch Karls Vater, der mit allen Mitteln den Verantwortlichen für den Tod seines Sohnes finden will. Es entbrannt eine Jagd, denn eines steht fest: Der Bau einer Atombombe wurde nur offiziell zu den Akten gelegt.
Das Buch 1942-Das Labor stammt aus der Feder des Autors Paul Schüler und es ist sein Debütroman. Er ist studierter Mathematiker und Physiker und verbindet mit diesem Buch seine Liebe zu Thrillern mit wissenschaftlichen Fakten. Das Cover finde ich gut und die groß abgebildete Jahreszahl hat mich neugierig gemacht, da ich sehr gerne Titel lese, die sich um die Zeit des Nationalsozialismus drehen. Das Buch selbst ist in moderner Sprache geschrieben und kann flüssig gelesen werden. Die Kapitel sind recht lang, sodass Unterbrechungen etwas weniger gut gelingen. Die Geschichte wechselt zwischen verschiedenen Handlungssträngen und bei jedem erfahren wir etwas neues und weitere Details, sodass die Spannung durchweg gegeben ist. Das Buch ist am Anfang allerdings recht zäh und man muss erst die Verknüpfungen der einzelnen Personen miteinander finden, die Geschichte wirkt bis dahin hölzern. Nach dem 1.Drittel entwickelt sich das Buch aber zu einem wahren Page-Turner und man fiebert mit, wie diese Jagd auf die vermeintliche Atombombe und auf die verschiedenen Charaktere wohl ausgehen wird. Die Charaktere sind mir teilweise etwas zu unnahbar gewesen und schwer zu greifen, aber sie geben teilweise auch eine gewisse Brutalität der damaligen Zeit wieder. Das Ende der Geschichte kommt etwas zu schnell und manches erscheint mir auch etwas offen gelassen, da hätte ich mir doch noch bessere Abschlüsse gewünscht.
Mein Fazit: Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da mir das Buch ab dem 2.Drittel sehr gut gefallen hat und ich hervorragend unterhalten worden bin. Noch dazu lernt man einiges an wissenschaftliche Fakten hinzu und das Buch fängt sehr gut den Zeitgeist ein, was ich positiv hervorheben möchte. Ich kann das Buch daher weiterempfehlen.